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145 Zithermusiker auf Zeche Zollern

Badelts "Fluch der Karibik" hat zahllose Bearbeitungen für besondere Besetzungen erlebt, aber kaum eine dürfte so effektvoll durch eine Zeche gehallt sein wie die des Ensembles "Zither forever". Der metallische, ja silbrige Klang dieser Instrumente trieb die Seeräuber-Synkopen durch die Klinkerwände der Dortmunder Zeche Zollern, so dass man am liebsten gleich in See gestochen wäre.

145 Zithermusiker kamen vom 30. September bis 1. Oktober auf Zeche Zollern zusammen, um einander in Konzerten, Workshops, Klanginstallationen und Instrumentenmärkten zu begegnen. Die Anlage der Zeche mit vielen separaten, zu Kulturstätten umgewidmten Gebäuden rings um einen Hof bot das ideale Terrain dafür. Der Bundesverband und der nordrhein-westfälische Landesverband hatten eingeladen. Vor allem waren bayerische Ensembles dem Ruf gefolgt und zeigten, welchen Stellenwert dieses Instrument im bayerischen Musikleben nach wie vor hat.

Auch nordrhein-westfälische Orchester demonstrierten ihre Liebe zur Zither, das Landeszitherorchester NRW, das Bochumer Zitherorchester, auch das Zitherquartett aus dieser Stadt, das Trio Greifer und einige mehr. Traditionelle Zitherwerke aus dem Ruhrgebiet, so von Robert Killing und Hans Ludwig, erklangen ebenso wie zeitgenössische Kompositionen von Gordon Kampe, Raphael Toene und Khadija Zeynalova.

Ein reges Treiben herrschte im "Alten Markt", in dem Zitherbauer ihre besondere Handwerkskunst zeigten und auch hergebrachte Instrumente in Stand setzten. Wer das gut besuchte Festival verfolgte, kam nicht umhin festzustellen, dass die Bauer ihre Produktion eher ausdehnen denn schmälern müssen.

Das Festival "Zither auf Zeche" wurde vom Landesmusikrat NRW, von der Stadt Dortmund, von der Kunststiftung NRW, der Bundesvereinigung deutscher Orchesterverbände und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert.

rvz

Fotos: Das Ensemble "Zither forever" am 30. September auf Zeche Zollern; Instrumentenbauer im "Alten Markt", Dirk Gebhardt vom Verband der Zithermusiker NRW am Festivalstand; Fotos: LMR NRW.