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Beschwerdechor in der Musiknacht

Uraufführung in der Kölner Philharmonie

 

Der Beschwerdechor bot am 20. September in der Kölner Philharmonie die vollständige Uraufführung seines Beschwerdewerks. Der Projektchor von Landesmusikrat NRW und KölnMusik GmbH lockte gut 1200 Besucher in die Philharmonie und brachte nicht wenige an manchen Stellen des Werks zum Mitsingen. Die Uraufführung war Teil der 4. Kölner Musiknacht, in der Musik an 25 Orten Kölns bis in die Nacht erklang.

 

Gegenüber der Aufführung im Kölner Rathaus vom 12. September erlebten die Chorfreunde jetzt auch choreographierte Szenen. So artikulierten die Sängerinnen und Sänger ihren Unmut über die ausufernden Unsitten der Mobiltelefonate im öffentlichen Raum durch einen Werkteil, in welchem Telefone im Chor klingen, die Choristen in der Aufführung zu telefonieren beginnen und während ihrer Gespräche den gesamten Raum der Philharmonie durchwandern.

 

700 Beschwerden über Politik, Gesellschaft und Kölner Alltag waren im Vorfeld eingegangen und ein großer Teil davon fand sich in der einen oder anderen Form im Libretto wieder. Stadtplanung, politische Realitätsferne, Kölner Verkehrsbetriebe, Verwahrlosung, Verteuerung und Kommunikationsirrsinn waren die Themen, die die Beschwerdeführer am meisten beschäftigt hatten. Und in Rap-Einlagen wurden manche davon in suggestivem Zorn vorgetragen, während sich anderes in rheinische Munterkeit ergoss.

 

Für die furiose Instrumentalbegleitung sorgte das Quatuor attaque, Mourik Jan Heupink, Robert Weirauch, Carsten Langer und Norbert Krämer an zwei Schlagzeugen und zwei Klavieren. Es dirigierte der Komponist des Werks Wilfried Kaets. Die Organisation übernahm im Auftrag des Landesmusikrats Hedwig Otten in Zusammenarbeit mit Othmar Gimpel (KölnMusik).

 

Weitere Aufführungen sind für den 26.9. ab 13.00 h auf dem Chargesheimer Platz in Köln und auf dem Hanns-Hartmann-Platz geplant. Das Projekt wird vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

 

Foto von Hauptwege.Nebenwege, Köln.