Die Bekanntgabe der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, dass sie 90 Mill. Euro für Stipendien an Künstlerinnen und Künstler über vier Verwertungsgesellschaften ausschreiben lässt, haben wir sehr begrüßt. Denn nachdem zwei verdienstvolle Landesstipendienprogramme abgelaufen sind, das Kulturleben aber keineswegs zur früheren Vitalität zurückkehrt, sorgen sich viele Künstlerinnen und Künstler um ihr Einkommen im kommenden Herbst. Zumal die Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz-Zahlen zur Vorsicht gemahnt.
Als die Verwertungsgesellschaften dann Details der Programme bekannt gaben, zeigte sich, dass alle Bezieher des zweiten NRW-Stipendiums ausgeschlossen sein würden. Denn der Zeitraum des Landesstipendiums war fix auf April bis September 2021 festgelegt, der des Bundesstipendiums sollte unverrückbar September bis Dezember dauern und überlappende Stipendienzeiträume sollten zum Ausschluss führen. Zuerst hatte Rainer Bode auf das Problem aufmerksam gemacht, das dann Wellen schlug.
Wir haben daraufhin mit der GVL und der GEMA eine Lösung gesucht und dort große Lösungsbereitschaft festgestellt. Aus beiden Gesellschaften kamen nun die erfreulichen Ergebnisse: Die GEMA lässt ihre Stipendien im Oktober beginnen, die GVL im September und optional im Oktober. Damit sind die 14.000 NRW-Stipendiaten in dieser Hinsicht antragsberechtigt. Wir danken unseren Partnern in diesen Gesellschaften für ihr rasches Handeln und hoffen, dass VG Wort und VG Bild schnell nachziehen.
Gerhart Baum, Reinhard Knoll und Robert v. Zahn