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Das Jugendzupforchester NRW in Coesfeld

Nach dem erfolgreichem Auftritt des Jugendzupforchesters NRW unter Leitung von Christian Wernicke beim Eurofestival der Zupfmusik in Bruchsal im Mai 2018 bereitet sich das Orchester derzeit unter Leitung von Eva Caspari in Coesfeld auf die nächsten Konzerte vor. Michael Bender hat die Proben besucht:

„Adi und Malte!“, bricht die Dirigentin das Spiel ab, „stellt Euch bitte Blechbläser im Sinfonieorchester vor. Wenn die ein Solo haben, plustern die sich auf, heben die Schalltrichter an und dann kommt das! Bitte die Stelle von gerade eben nochmal.“ Das JZO spielt, Adi und Malte plustern sich auf und das kleine Solo für tiefe Instrumente kommt in der Tat rüber. Alle schmunzeln. So unaufgeregt verläuft die Probe des JZO in der Kolping Bildungsstätte in Coesfeld. Das Haus ist idyllisch in einem Wäldchen am Stadtrand gelegen, sehr ruhig, sehr gepflegt. So lässt sich arbeiten. Etwa 20 junge Spielerinnen und Spieler auf Mandolinen, Mandolas, auf dem Mandoloncello, auf Gitarren – und Adi am E-Bass. Geleitet wird das Orchester in dieser Sommerarbeitsphase von Eva Caspari aus Wuppertal, die sich für das geplante Konzert im Oktober, mit Ratschlägen aus dem Musikausschuss des Bunds Deutscher Zupfmusiker NRW,  ein attraktives und anspruchsvolles Programm ausgesucht hat. Zu einer Bearbeitung der Suite „Don Quixote“ von Georg Philipp Telemann kommen Originalwerke für Zupforchester von Oliver Kälberer, Yasuo Kuwahara und anderen.

Eva Caspari geht die Proben entspannt an, sie fordert („wenn Ihr bis zu den beiden Achteln durch tremoliert, dann wird das schwierig mit den folgenden Akzenten“), sie lässt Freiräume („möchtest Du das Gitarrensolo frei spielen, ohne mich?“) sie fragt nach, wenn ihr spieltechnische Eigenheiten der ihr noch weitgehend unbekannten Zupfinstrumente nicht klar sind („ wenn ihr diese Linie tremoliert, dann ist es doch eher Zufall, ob diese kleine Sechzehntel genau an ihrem Platz ist, oder“), verliert aber nie den Blick auf Ihre eigene Linie („hier muss der Klang aufgehen, gebt alles!“).

Unterstützt wird Eva Caspari, die früher als Kapellmeisterin am Wuppertaler Opernhaus tätig war und in der Vergangenheit bei der Produktion der Oper „Charlie Sharp“ schon mit dem Jugendzupforchester in Berührung gekommen war, von vier jungen Dozenten. „Sie kümmern sich vorbildlich um die Stimmgruppen, das ist ein sehr angenehmes Arbeiten“, so ihr Lob an die Dozenten.

Auch die Jugendlichen sind mit Feuer dabei, üben in den Pausen, fragen nach und haben obendrein noch viel Spaß außerhalb der Proben, auch bis tief in die Nacht. Sommerarbeitsphase eben, so wie das sein soll.

Im Oktober wird es dann ernst: Das Orchester wird eine weitere Probenphase mit Frau Caspari absolvieren, die dann auch in ein Konzert mündet: 19. 10. 2018, 20 h, Auditorium des Akoesticum im holländischen Ede.

mb

Foto: Das Jugendzupforchester NRW am 16. August 2018 in Coesfeld; Foto: LMR NRW.