An den Abenden des 14., 15. und 16. September inszenieren jeweils um 20 Uhr die Kölner Kurrende, Solisten und Tänzer das Museum für Angewandte Kunst in Köln. In dem Projekt „Einfallswinkel/Brechung“ des Künstlers Thomas Witzmann erlebt man die wechselhafte Geschichte dieses Orts durch Musik, Klänge, Tanz und Projektionen.
Der spezielle architektonische Stil dieses Baus (Rudolf Schwarz) wird in der Videoprojektion durch den britischen Architekturdozenten Anthony J. Barber (Glasgow School of Art) näher gebracht. Maria Schwarz, Mitarbeiterin und Frau von Rudolf Schwarz, erläutert im Gespräch mit Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt und Architekt Christian Schaller die Baugeschichte.
Der Chor, die Musiker und die Solistin sind auf allen Etagen verteilt und loten die kathedralartige Akustik aus. Inspiriert von der aktuellen Nutzung als Museum für Angewandte Kunst und vor allem von den zahlreichen Trinkgefäßen der kunstgewerblichen Sammlung, werden Trinklieder verschiedener Jahrhunderte zitiert und verfremdet.
Visuelle Eindrücke vergangener Ausstellungen vermischen sich mit fiktionalen Elementen (z.B. Auftritten der Neun Musen), bevor der (Projektions-)Vorhang sich öffnet und den Blick auf den faszinierenden Innenhof mit dem Mataré-Brunnen und der gotischen Minoritenkirche (13. Jhdt.) freigibt.
Das Projekt wird vom Landesmusikrat NRW aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW, von der Stadt Köln und von der Rhein Energie Stiftung Kultur gefördert. In Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien und in Medienpartnerschaft mit WDR3.
Maike Raschke - Sopran Frank Gratkowski - Alt-Saxophon, Bassklarinette
Carl Ludwig Hübsch - Tuba
Schlagquartett Köln 3 Sp. - Perkussion
Elisa Marschall, Joana Dinah Schwing, Kathrin Wankelmuth - Tanz
Marc Leßle - Licht
Luis Negrón van Grieken - Video
Kölner Kurrende - Ltg. Michael Reif
Thomas Witzmann - Musik und Regie
Dauer: ca. 80 Minuten
Fotos: Musiker beim Projekt Fractale X (2011) im Museum für Angewandte Kunst Köln, Fotos: Andreas Wagner
