Die Festivals c/o pop, Reeperbahnfestival, Jazzahead Bremen und Pop-Kultur Berlin richteten am 29. Januar im Verbund mit der Initiative Berlin einen Parlamentarischen Abend für den Bundestag aus. Im Max Liebermann Haus stellten sie den Abgeordneten die Festivals vor. Monika Grütters lobte das gemeinsame Handeln und würdigte die Bedeutung der Popfestivals für das Kulturleben: „Sie machen sich auch um die Kunstfreiheit verdient, wenn Sie der Musik abseits des Mainstreams ein Forum bieten. Und Sie setzen sich kritisch mit homophoben und frauenfeindlichen Texten auseinander. Dafür danke ich Ihnen.“
Grütters verwies dabei auf die Studie des Deutschen Kulturrats zur Situation der Frauen im Kulturleben, die der Sparte Musik erheblichen Nachholbedarf attestierte. Dieter Gorny skizzierte in seiner Rede als Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, wie sehr die technische Entwicklung vom Tonträger über Varianten der digitalen Distribution bis hin zum Streaming immer von musikalischen Inhalten anhängig war und wie wenig der musikalische Inhalt in den politischen Diskussionen eine Rolle spielt.
Vertreter der Festivals stellten ihre Arbeit vor, dabei Norbert Oberhaus auch die begleitende Arbeit, die zur c/o pop das Popförderprogramm popNRW und den popNRW-Preis von Landesmusikrat NRW, NRW Kultursekretariat, c/o pop und weiteren Partnern stellt. Die Songwriterin Balbina Jagielska sang im musikalischen Teil gegen das politische Nichtstun im Angesicht des erstarkenden Rechtsextremismus an. Anja Backhaus (WDR) moderierte den Abend.
rvz
Fotos: Monika Grütters, Dieter Gorny, Norbert Oberhaus, Moderatorin Anja Backhaus beim Parlamentarischen Abend der popmusikalischen Vielfalt in Berlin, 29.1.2019; Fotos: LMR NRW.