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Festival speGTRa bringt Wolfgang Bartschs "Baglamas" zur Uraufführung

Vom 2. bis 10. Juni resonierte die Stadt Aachen im Klang der Gitarren. Zum 6. Mal richtete Vicente Bögeholz das „Aachen Guitar Festival speGTRa“ aus, diesmal mit seinem Künstlerischen Festivalpaten Dusan Bogdanovic. Das Festival baut seit 2012 kulturelle Brücken zwischen den weltweit verteilten Klangwelten der Zupfinstrumente. Von daher fördert das Programm Brückenklang des Landesmusikrats NRW auch gerne einzelne Veranstaltungen des Festivals, die die Kulturen zueinander in den Einklang bringen. Eine Besonderheit war dieses Mal die Uraufführung einer Komposition von Wolfgang Bartsch, die der Landesmusikrat mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW in Auftrag gegeben hatte.

Am Sonntag, den 10. Juni, fanden sich in der Auferstehungskirche am Kupferofen ein Projektorchester Aachener Gitarristen und musikalische Gäste unter dem Titel „Chordophon X“ zusammen. Hauptwerk des Programms waren Wolfgang Bartschs „Baglamas (Verbindungen)“ für Kaval, Gitarre, Zupforchester, Baglama-Ensemble und Perkussion, gespielt vom Grenzland-Zupforchester, dem Klarinettisten David Kindt (der für den erkrankten Kaval-Spieler Emrah Ögüztürk einsprang), dem Festivalgründer und Gitarristen Vicente Bögeholz, den Baglama-Spielern Turna Kilic, Nihat Iman und Orkun Agir, dem Bassisten Chihoon Choi, dem Perkussionisten Leo Bögeholz-Gründer, unter Leitung von Josef Wieland.

Das Werk ist eigens in Auftrag gegeben worden, um die Instrumente verschiedener kultureller Herkunft in einen gemeinsamen Ensemble-Klang zu bringen. Wolfgang Bartsch erschuf dazu vier musikalische Studien über Emotionen mit großer lyrischer und dramatischer Aussagekraft: „Angst und Liebe“, „Trauer und Zuversicht“, „Instinkt und Logik“ und „Freude und Wut“. Das Publikum in der voll besetzten Aachener Auferstehungskirche zeigte sich begeistert.

Ebenso aufmerksam verfolgte es eine Uraufführung des Festivalpaten Dusan Bodganovic, die „Contemplation de mystérieux Chérubins“, das „Okyanus Concerto“ des Monheimer Künstlers Koray Berat Sari, die Dichtung „El Mestre“ von Wolfgang Bartsch sowie drei Gesänge von Yannis Constantinidis und Constantine Evangelatos, vorgetragen vom Vokaloktett „Ensemble Sine Nomine“ und dem Aachener Kammerchor. „Chordophon X“ beschloss auf diese Weise ein Festival, das zwölf Konzerte und einen Vortrag in Aachen geboten hat, mit einem facettenreichen Höhepunkt.

rvz

Foto: Das Grenzland-Zupforchester und seine Solisten und Leitung von Josef Wieland bei der Uraufführung von Wolfgang Bartschs „Baglamas“ am 10. Juni 2018 in der Auferstehungskirche am Kupferofen Aachen; Wolfgang Bartsch; Josef Wieland; Pulikum; Fotos: Stephan Stamborski.