Im attraktiven Ambiente des Rittersaales von Schloss Raesfeld übergaben am 4. November die Regierungspräsidentin des Bezirks Münster Dorothee Feller und der Vizepräsident des Landesmusikrats NRW André Sebald die Kammermusikförderpreise des Jahres 2018. Dorothee Feller strich die Bedeutung eines musikalischen Zusammenspiels auf Augenhöhe heraus, André Sebald schilderte sein Erleben der jungen Kammermusikerinnen und -musiker als Dozent der Kurse des Kammermusikzentrums NRW.
Über einhundert Gäste saßen im Rittersaal und genossen die hervorragende Akustik des hohen Raumes und die exzellenten Interpretationen. Bürgermeister Andreas Grotendorst begrüßte sie und bekannte sich zur Bedeutung der Musik. Moderatorin Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW, übernahm und kündigte einen Vertreter der beiden Stiftungen an, die den Kammermusikförderpreis möglich machen: Markus Schleef begrüßte seitens der Andreas Mohn Stiftung in witzigen Reimen und erntete manche Lachsalve. Die ausgezeichneten Musiker zeigten nicht nur, was sie können, sondern standen auch Antje Valentin in kurzen Interviews Rede und Antwort.
Die drei ausgezeichneten Ensembles sind:
Das Duo Elias Feldmann, Violine (16 Jahre, Herdecke) und Alexander Brzoska, Klavier (17 Jahre, Heiligenhaus). Es spielte professionell und makellos eine beeindruckende Interpretation von Beethovens Sonate op. 23.
Das Sextett der Geschwister Bergé (12 bis 21 Jahre, Krefeld). Es erspielte sich mit dem ungemein gesanglichen Streichsextett op. 18 von Johannes Brahms einen Platz in den Herzen des Publikums. Bemerkenswert ist die Ausgeglichenheit des Ensembles bei einem Altersunterschied von fast zehn Jahren. „Wie probt ihr unter sechs Geschwistern?“ fragte Antje Valentin und erfuhr: „Die Mutter teilt ein, wer gerade sprechen darf, damit nicht alles durcheinander geht.“
Das Bielefelder Percussion-Ensemble Richard Tenge-Rietberg (17 Jahre), Luca Maron (18 Jahre), Luca Gellert (17 Jahre) und Leander Schlesier (19 Jahre). Es brillierte mit Minoru Mikis „Marimba Spiritual“ und mit Owen Clayton Condons "Fraktalia" (2011).
Magdalena Münstermann aus dem Vorstand des Fördervereins Kultur & Schlösser und dem Beirat der Stiftung Jugend & Schlösser dankte abschließend allen Beteiligten und kündigte an, dass beide Stiftungen sich auch gern weiter engagieren würden. Für die Organisation der Veranstaltung sorgten Karl Schulze Althoff aus dem Vorstand des Fördervereins Kultur & Schlösser und Antje Valentin, assistiert von Florian Stracke, seitens der Landesmusikakademie.
Die Stiftung Jugend & Schlösser und die Andreas-Mohn-Stiftung vergeben den Preis in Kooperation mit der Landesmusikakademie NRW, dem Landesmusikrat NRW und dem Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW.
rvz und av
Fotos: Schloss Raesfeld; André Sebald (Vizepräsident Landesmusikrat NRW), Antje Valentin (Landesmusikakademie NRW), Ellen Brinkhege (Stiftung Jugend & Schlösser), Susanne Metz (Vorsitzende Förderverein Kultur & Schlösser), Karl Schulze Althoff (Vorstand Stiftung und Förderverein), Dorothee Feller (Bezirksregierungspräsidentin Münster), Helmut vom Hove (Förderverein Kultur & Schlösser), Magdalena Münstermann (Förderverein Kultur und Schlösser), Andreas Grotendorst (Bürgermeister Raesfeld), Markus Schleef und Diana Krüger (beide Andreas Mohn Stiftung). Fotos: Schloss Raesfeld und Tecklenborg Verlag.