Wir, die unterzeichnenden Mitglieder des Runden Tisches Diversität, trauern um alle Menschenleben, die dem brutalen Terrorangriff der Hamas und den kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahost-Konflikt zum Opfer gefallen sind und weiter zum Opfer fallen, und fühlen mit deren Angehörigen und Freunden. Das Existenzrecht Israels ist unangreifbar und Terror ist durch nichts zu rechtfertigen.
Wir erklären uns solidarisch mit allen Menschen, die für eine gewaltfreie Zukunft in der Region arbeiten, damit eine Perspektive auf ein friedliches und sicheres Miteinander möglich wird. Die islamistischen Terroristen der Hamas sind kein Teil einer solchen Friedensperspektive, sie sind ihr größtes Hindernis.
Wir verurteilen jegliche Form des Antisemitismus auf das Schärfste und richten uns vehement gegen jegliche antisemitischen Entwicklungen. Seit dem 7. Oktober wurden allein in Deutschland über 1800 Angriffe auf jüdische Mitbürger*innen oder Einrichtungen gezählt. Auch kulturelle Veranstaltungen wurden aus Angst vor Anschlägen bereits abgesagt. Dass Veranstalter sich zu solchen Absagen veranlasst sehen, ist Zeichen einer unerträglichen Entwicklung. Dies am Gedenktag des 9. November festzustellen, ist besonders schmerzhaft.
Unser Verständnis von Kultur beruht auf den Grundlagen von Demokratie mit einer klaren Haltung gegen jede Art von Rassismus. Wir begrüßen, dass inzwischen vielerorts Aktivitäten stattfinden, die gegen Antisemitismus und für eine offene, diverse Gesellschaft Stellung beziehen, und wünschen uns von der Kunst- und Kulturszene noch mehr diesbezügliches Engagement.
Gerade jetzt müssen wir uns stärker denn je als eine von demokratischen Werten getragene Gesellschaft verstehen: mit Empathie, mit Respekt und mit Solidarität, in der kein Platz für Antisemitismus und Rassismus ist. Daher müssen wir uns auch in unserem Land mit Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Gewalt auseinandersetzen und Ressourcen zur Verfügung stellen, diese zu bekämpfen. Die Mitglieder des Runden Tisches Diversität setzen sich mit ihren zahlreichen Projekten für das Miteinander in Vielfalt ein.
9.11.2023, Kulturrat NRW
Frauenkulturbüro NRW
Literaturbüro NRW
kubia – Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur
Kulturpolitische Gesellschaft
Landesmusikakademie NRW
Landesmusikrat NRW
Landesverband der Musikschulen NRW
Landschaftsverband Rheinland
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
NRW KULTURsekretariat
NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste
Regionalverband Ruhr
Soziokultur NRW