Nach sechzehn Jahren als ständiger Dirigent des Landesjugendorchester NRW verabschiedet Hubert Buchberger sich in diesem Herbst von der Arbeit mit den jungen Nachwuchs-Musikerinnen und Musikern aus NRW.
Buchbergers erstes Konzert mit dem Orchester fand im Jahr 2001 statt und seither hat er das Repertoire des jungen Klangkörpers stark erweitert und das LJO kontinuierlich weiter entwickelt. Zu den Highlights der sechzehn gemeinsamen Jahre zählen Tourneen nach Ungarn, Tschechien, Polen, Italien und China sowie in der jüngsten Zeit die interdisziplinären Projekte „Klangfarbe Bruckner“ und „Ausbruch und Umbruch“ mit Musik von Schubert, Reger, Berg und Schönberg. Insgesamt hat Hubert Buchberger 59 Arbeitsphasen mit dem Orchester realisiert.
Die jungen Orchestermitglieder schätzen an ihrem Dirigenten nicht nur seine Musikalität und die spannenden interpretatorischen Ideen, sondern vor allem auch seine Hingabe und Herzlichkeit in der Arbeit mit dem Ensemble. Zwischen Anspruch und Entspannung findet er stets das richtige Maß und weiß, dass gute Stimmung in der Musik immer auch mit gegenseitigem Respekt zu tun hat. „Er ist der netteste und integerste Mensch, den ich je kennen gelernt habe“, so Projektleiterin Rita Menke, die Buchberger seit seinem Start beim LJO kennt.
Hubert Buchberger studierte Violine und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK). Mit dem von ihm gegründeten Buchberger Quartett realisierte er die Einspielung sämtlicher Streichquartette von Joseph Haydn. Als Lehrbeauftragter, Honorarprofessor und Vizepräsident war und ist er der HfMDK eng verbunden und engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen sozialen und kulturellen Stiftungen in Frankfurt und der Region.
Für sein Abschiedskonzert mit dem LJO hat Hubert Buchberger das Brahms Requiem ausgewählt und orientiert sich interpretatorisch an der aktuellsten verfügbaren Werkausgabe, die offiziell erst im Jahr 2018 erscheint. Wichtige neue Erkenntnisse zeigen Details, deren musikalische Umsetzung einen besonderen Reiz für Hubert Buchberger darstellt. Der Programmtitel „Mit Weihe und Enthusiasmus“ nimmt Bezug auf einen Brief von Brahms‘ Freund Joseph Joachim, der nach der Uraufführung des Werkes schreibt, „ das Publikum habe „mit Theilnahme“ zugehört, „eine kompakte kleine Partei“ sogar „mit Weihe und Enthusiasmus“.
Programm, Termine und Besetzung
Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem für Soli, Chor und Orchester op. 45
02. November 17 20:00 Uhr Kaiser-Friederich-Halle, Mönchengladbach
03. November 17 20:00 Uhr Hoher Dom zu Köln
04. November 17 18:00 Uhr Lessinggymnasium, Frankfurt a.M.
05. November 17 18:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf
Kateryna Kasper, Sopran / Michael Nagy, Bariton (3.-5.11.), André Baleiro / Bariton (2.11.)
Jugendchor am Kölner Dom (Einstudierung: Oliver Sperling)
Gesamtleitung: Hubert Buchberger
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