Jamals Rheinorchester aus Köln spielte am 30. Juli abends auf der idyllisch gelegenen Open-Air-Bühne neben dem Globe Theater in Neuss. Dort, wo unter „normalen Bedingungen“ das Shakespeare-Festival stattfinden würde, ermöglicht das Team vom Kulturamt Neuss gemeinsam mit verschiedenen Partner*innen unter dem Label „Kulturgarten Neuss – Sommer am und im Globe“ ein buntes Sommerprogramm unter Corona-konformen Auflagen.
Knapp 40 Besucher*innen machten es sich mit kühlen Getränken in den aufgestellten Liegestühlen gemütlich. Unter den Besucher*innen war auch der Kulturamtsleiter Harald Müller anzutreffen. Die Band trat in neuer Besetzung auf – seit 2019 ergänzen zwei Perkussionisten mit marokkanischen Rhythmen das syrisch-niederländisch-deutsche Ensemble.
Das Konzert wurde von lautstarkem Vogelgezwitscher umrahmt, was der Sänger und Oudspieler Jamal Albashaan direkt in kleine Improvisationen einbaute. Die Bühne lag unterhalb eines Bahndamms, was der Veranstaltung durch vorbeifahrende Züge eine spektakuläre Kulisse bescherte. Der entspannte arabisch-rheinische Sound sorgte für eine Menge rhythmisch wippende und schaukelnde Liegestühle und Beine, zum Takt klatschende Hände und freudige Gesichter.
Der Nachholbedarf an Livekonzerten und -kultur unter dem Publikum war deutlich spürbar und vor allem die große Freude darüber, dass ein Konzertbesuch nun wieder möglich ist. Das Konzert war von Seiten des Veranstalters auf 45 Minuten begrenzt, so dass keine Zugabe gespielt werden konnte. Dies war bedauerlich, gerne hätten wir uns alle noch länger vom Jamals Rheinorchester durch den Abend tragen lassen.
Jamals Rheinorchester sind:
Jamal Albashaan (Oud & Gesang)
Brigitte Marteau (Bass)
André van den Haentjes (Gitarre)
Max Serges (Schlagzeug & Perkussion)
Kadér Zaghi (Perkussion & Gesang)
Brahim Oulahyane (Perkussion & Gesang)
(Sandra Hoch)
Das Konzert wurde gefördert im Rahmen einer Auftrittsförderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über den Landesmusikrat NRW.
Fotos: Jamals Rheinorchester (Tomek Wozniakowski)