Vorbemerkung
Aufgrund der sich verschärfenden Pandemielage Anfang 2020 mussten alle anstehenden Landeswettbewerbe "Jugend musiziert" von 2020 kurzfristig abgesagt werden. Vorangegangen waren in NRW 24 Regionalwettbewerbe und über 1.000 Kinder Jugendliche waren gut vorbereitet, in Essen anzutreten.
Groß war die Enttäuschung bei allen, nicht zuletzt auch bei Juror*innen und der Organisation.
In der Folge musste auch der Bundeswettbewerb, geplant in Freiburg/Br. abgesagt werden.
Im Sommer schon entwickelte sich der Wunsch bei allen Beteiligten, eine Absage auch 2021 unbedingt abzuwenden.
Der Wettbewerb 2021 in Nordrhein-Westfalen
Bereits im Spätsommer 2020 wurden Szenarien entwickelt, die beschrieben, wie der Wettbewerb unter gegebenen Bedingungen trotzdem stattfinden kann. Die Wettbewerbsregeln ("Ausschreibung") wurde dahingehen modifiziert, dass auch alternative, den Bedingungen angepasste Veranstaltungsformen möglich wurden.
Treffen aller Verantwortlichen in Dortmund und Wuppertal ergaben, dass landesweit der feste Wille bestand und besteht, den Wettbewerb trotz aller Widrigkeiten zu veranstalten. Dabei wird Wert darauf gelegt, die drei Ebenen des Wettbewerbs – Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb – trennscharf zu erhalten und die Regionalausschüsse zu ermuntern, eigene Konzepte, angepasst an die Lage vor Ort, zu entwickeln. Der Landesmusikrat ist hierbei in vielfacher Weise unterstützend tätig.
Die Anmeldelage
Der Anmeldeschluss war der 15. November 2020 und es stellte sich heraus, dass das Interesse an der Teilnahme am Wettbewerb ungebrochen ist. Bezogen auf das Vergleichsjahr gleicher Kategorienstruktur 2018 gibt es nur eine kleine Verminderung der Anmeldezahl, was alle Beteiligten sehr erfreute und im Willen bestärkte, die Wettbewerbe stattfinden zu lassen, komme was wolle.
Üben & Proben für einen Videowettbewerb
Spätestens mit der Verlängerung des Lockdowns vom Dezember 2020 wurde klar, dass in vielen Regionen die Wettbewerbe auf der Basis einzureichender Videos veranstaltet werden müssen.
Ferner wurde bald klar, dass durch Einschränkungen bei Unterricht und Proben – Musikschulunterricht findet landesweit derzeit nur im virtuellen Raum statt – viele Beteiligte nicht in der Lage sein würden, die Videos fristgerecht im Januar einzureichen.
Terminanpassung
Im Benehmen mit dem Landesausschuss NRW (zuständig für den Landeswettbewerb) verschoben die Regionalwettbewerbe die Einreichungsfrist für die Videos auf Mitte Februar 2021 und später. So wurde Lehrenden und Teilnehmenden mehr Zeit zur Vorbereitung gegeben.
Aufgrund der Terminplanung des Bundeswettbewerbs beschloss der Landesausschuss NRW, den Landeswettbewerb 2021 am geplanten Termin (12.–16. März 2021), auch im Videoformat, zu veranstalten.
Juryarbeit
Jurorinnen und Juroren werden eingeladen, ihre Arbeit in diesem Jahr vor Bildschirmen und Lautsprechern zu leisten. Für viele wird das ungewohnt sein, aber in Musikhochschulen ist dies bei Aufnahmeprüfungen mittlerweile schon weitgehend etabliert.
Für "Jugend musiziert" wurden die Richtlinien für die Arbeit der Jury mittlerweile erweitert, um auf die Situation 2021 eingehen zu können.
Ergebnisbekanntgaben, Preisträgerkonzerte
Ergebnisbekanntgaben werden im Internet erfolgen. Preisträgerkonzerte sollen stattfinden, wenn die Situation später im Jahr günstiger hierfür ist.
Regionalwettbewerbe
Alle Beteiligten werden ihr Möglichstes tun, um die Wettbewerbe 2021 fair und den Teilnehmenden zugewandt zu gestalten.
Der Landesmusikrat NRW stellt den Regionalwettbewerben insgesamt 48.000 € aus Landesgeldern für Mehrkosten im Zuge von erhöhtem Raumbedarf und technischen Aufwendungen im Zuge des Einsatzes von Ton- und Videotechnik zur Verfügung. Die Hoffnung besteht, dass 2022 wieder "Jugend musiziert"-Veranstaltungen in gewohnter Form stattfinden können.
(Michael Bender)
Abbildung: LMR NRW