Kulturevents hat man zunächst nicht im Sinn, wenn man an den berühmten Stadtteil Schalke in Gelsenkirchen denkt. Und doch hat sich hier am Fuße des Förderturms der einst stolzen Zeche Wilhelmine Victoria ein reges Musik- und Theaterleben etabliert. Dazu wurde die „Kaue“ der Zeche, der ehemalige Umkleide- und Waschraum der Bergleute, in einen attraktiven Veranstaltungsort umgebaut.
Im Frühjahr 2023 gastierte hier das JugendJazzOrchester NRW (JJO NRW) auf Einladung der Musikschule Gelsenkirchen mit einem Workshop und einem gemeinsamen Konzert mit der schuleigenen Big Band. Schulleiter Christian Vandenberg nahm dieses Gastspiel zum Anlass, über ein künftiges zweitägiges JugendJazzFestival für Combos und Big Bands nachzudenken, das sowohl Workshops als auch gemeinsame Auftritte beinhaltet.
Dabei sollen Ensembles vorangegangener NRW-Landeswettbewerbe Jugend jazzt einbezogen werden. Die Idee dabei dürfte zum einen darin liegen, Jugendliche aus dem lokalen Umfeld für Jazz zu begeistern, aber auch Combos und Big Bands des Wettbewerbs mit Auftritten als Anschlussmaßnahme zu versorgen.
Als Dozenten und Dozentinnen kommen Lehrkräfte der Musikschule Gelsenkirchen zum Einsatz, unterstützt von ehemaligen Mitgliedern des JJO NRW, darunter Sängerin Silvia Droste, Bassistin und WDR-Jazzpreisträgerin Caris Hermes und der Tenorsaxophonist der WDR-Big Band, Paul Heller.
(Thomas Haberkamp)
Foto: „Super Bass“, das Gewinnertrio des letzten Jugend jazzt-Wettbewerbs für Combos aus 2023 © Kurt Rade
