Die Konferenz der Landesmusikräte und das Präsidium des Deutschen Musikrats tagten vom 11. bis 13. Februar im Düsseldorfer Landtagsgebäude. Auf Einladung des Landesmusikrats NRW diskutierten 46 Geschäftsführer und Präsidiumsmitglieder der 16 Landesmusikräte und des Deutschen Musikrats vor allem über die Auswirkungen, die die Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) haben wird, die Fächer Musik, Kunst und Sport zum „Studienbereich Ästhetische Bildung" zusammenzufassen.
Einstimmig verabschiedete die Konferenz ein Positionspapier, das der KMK unterbreitet werden soll. Vorausgegangen war im November 2009 eine Fachtagung der Landesmusikräte zum Thema "Musikalische versus ästhetische Bildung" in München. Trotz zunehmender Kritik wird der Beschluss der KMK bereits in einigen Bundesländern umgesetzt, so auch an der Universität zu Köln.
Einigkeit besteht darüber, dass Kinder und Jugendlichen dadurch noch weniger qualifizierten Musikunterricht erhalten werden als es jetzt schon der Fall ist.
Der Beschluss der KMK setzt die Möglichkeit eines qualifizierten und kompetenten Musikunterrichts in der Grundschule aufs Spiel. Zwar ist eine Zusammenarbeit der künstlerischen Fächer in der allgemein bildenden Schule erstrebenswert, doch kann sie verantwortungsvoll nur gelingen, wenn das inhaltliche Profil des Faches Musik erhalten bleibt.
Die Konferenzteilnehmer beschäftigten sich auch mit der kulturellen Vielfalt im Musikleben Nordrhein-Westfalens. Kazim Calisgan, Andreas Heuser und Jens Pollheide brachten ihnen in einem Konzert des Rahmenprogramms an Baglama, Flöten, Gitarre, Perkussion und Bass Musik aus dem Ruhrgebiet anatolischer Herkunft nahe. Prof. Dr. Werner Lohmann, Präsident des Landesmusikrats NRW, begrüßte die Teilnehmer, die aus fast allen Bundesländern trotz erschwerter Witterungsbedingungen angereist waren, und machte sie und die Vorsitzenden der Konferenz, Dr. Ulrike Liedtke und Prof. Ernst Folz, mit den Eigenheiten rheinischen Brauchtums vertraut.
rvz