Der Kulturrat NRW, seine Mitgliedsverbände und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreter*innen von nordrhein-westfälischen Kulturinstitutionen haben sich am 8. Mai 2019 in einer Veranstaltung in Köln mit den Wechselwirkungen zwischen Demokratie und der Freiheit der Kunst befasst. Mit dabei waren Thea Dorn, Gerhart Baum, Julia Beerhold und Gerald Hensel. Ausgangspunkt ist, dass angesichts wachsender autoritärer Tendenzen auch in unserem Lande, die Wachsamkeit gegenüber Eingriffen in die Freiheit der Kunst zu schärfen ist.
Der Kulturrat NRW meint: Kunst und Demokratie bedingen einander. Kunst ist Ausdruck von Freiheit. Sie ist ein Lebenselement der Demokratie. Kunst ist Ort für Demokratie. Das zu erkennen, ist, vor allem in einer Zeit, in der die Werte des Grundgesetzes erneut verteidigt werden müssen, dringend notwendig. Kunst hat einen unverzichtbaren Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse. Sie trägt intellektuell und emotional zur Entwicklung des Individuums, zur Bildung seiner Persönlichkeit und zu eigenverantwortlichem Handeln bei. „Kunst bietet in Zeiten grassierender Unsicherheit einen festen Boden“, so Gerhart Baum bei seiner Rede am 8. Mai.
Für die Kulturpolitik in NRW ergibt sich daraus, dass Kunstförderung auch als Demokratieförderung verstanden werden muss. Die kulturelle Bildung hat dabei eine unverzichtbare Funktion. Für den Kulturrat NRW ist dieses Feld nach wie vor eines der Aufgabenschwerpunkte.
Der Kulturrat NRW regt an, dass sich auch der Landtag mit der Rolle der Kunst in einer freien Gesellschaft befasst und der Frage nachgeht: Wie frei ist die Kunst? Wird die Kulturförderung diesem Anspruch gerecht? Auch mit dem WDR ist der Kulturrat NRW in einem ständigen Gespräch darüber, in welcher Weise dieser den gesetzlichen Kulturauftrag wahrnimmt.
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