Mit einer kulturellen Landpartie am 7. September 2019 wollen die Landesmusikakademie NRW in Heek und das Künstlerdorf Schöppingen ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Die beiden im Kreis Borken verorteten Jubilare wurden im Jahr 1989 offiziell eröffnet. Sie planen nun, an beiden Orten hintereinander zu feiern und Einblick in ihre Institutionen zu geben. Vorher soll an der Landesmusikakademie der Ehrenamtspreis Musik des Landesmusikrats NRW verliehen werden. Die Einzelheiten des Programms werden derzeit ausgearbeitet, auch die zuständige Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen wurde eingeladen. Dies berichtete Akademiedirektorin Antje Valentin den Delegierten jetzt anlässlich der turnusmäßigen Mitgliederversammlung der Landesmusikakademie NRW „Burg Nienborg“ in Heek / Kreis Borken e.V.
Der Jahresbericht zeigte, dass sich die Auslastungszahlen für 2018 sehen lassen können– die Akademie brachte es erneut auf über 21.000 Teilnehmertage und rund 8.800 Gäste mit 15.700 Übernachtungen in Heek-Nienborg. 302 Veranstaltungen vor Ort und landesweit organisierte und betreute die Akademie im laufenden Jahr. Rund 3.000 Gäste kamen zu den Konzerten. Der Nachtragshaushalt für das laufende Jahr 2018 beinhaltet Ausgaben und Einnahmen in Höhe von jeweils rund 2,1 Millionen Euro. Der Haushaltsansatz für das Jahr 2019 beläuft sich auf rund 2 Millionen Euro. Diese Zahlen konnten die Delegierten dem ausführlichen Zahlenwerk des Geschäftsführers Gerd Kühlkamp entnehmen. Die vorgelegten Haushalts- und Stellenplanentwürfe wurden einstimmig beschlossen.
Die Akademie wirkt seit nunmehr fast 30 Jahren für ganz Nordrhein-Westfalen als Veranstalterin musikalischer Fort- und Weiterbildungen, als Bildungsstätte und Probenort sowie als Vernetzungspartnerin und Projektträgerin. Sie bildete auch in diesem Jahr mit Kursen, Lehrgängen, Tagungen, Konzerten und Projekten in Heek und an vielen dezentralen Orten einen Knotenpunkt musikalischer Arbeit im Bundesland. Zurzeit arbeitet die Akademie an einer „Lernerorientierten Qualitätstestierung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung“. In diesem Zusammenhang beschloss die Versammlung ein aktuelles Leitbild der Einrichtung.
Das umfangreiche Seminarprogramm 2019, das sich aus den Bereichen Nachwuchsförderung, Qualifizierende Lehrgänge, Musik in Schule und Musikschule, Musik im Kita-Alltag, Musik im Alter, Musik und Instrument, Musik und Stimme, Ensembleleitung, Musik und Medien und zahlreichen Sonderprojekten wie dem Klangkunstfestival SOUNDSEEING im Münsterland, Brückenklang, Netzwerk Musik im Kita-Alltag NRW, Alte-Musik-Camp, Junior Jazz Camp, Jazzakademie 2019 und World Percussion Academy zusammensetzt, nahmen die Delegierten zustimmend zur Kenntnis.
Raimund Pingel, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesmusikakademie NRW, berichtete abschließend über das laufende Jahr. Die Fördergesellschaft konnten Spenden in Höhe von rund 47.000 Euro vereinnahmen. Zusammen mit den vorhandenen Rücklagen ergibt sich ein Restbestand in Höhe von rund 61.000 Euro. Im Jahr 2019 wird der Förderverein, wie in den vergangenen Jahren, Seminare, Projekte, Konzerte, besondere Workshops sowie den Ausbau der Musikbibliothek finanziell unterstützen.
Pingel gab außerdem bekannt, dass er bei den bevorstehenden Wahlen der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesmusikakademie NRW am 10. Dezember 2018 nicht erneut kandidieren wird. Er hatte den Vorsitz der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesmusikakademie NRW 2004 übernommen. Reinhard Knoll, Vorsitzender des Trägervereins, dankte Raimund Pingel im Namen der Versammlung für sein langjähriges, außerordentliches und erfolgreiches Engagement in der Förderung der Landesmusikakademie NRW.
(Gerd Kühlkamp, Sabine Lahl)
Foto: Reinhard Knoll, Vorsitzender des Trägervereins, und Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW, bedanken sich bei Raimund Pingel (r.), dem scheidenden Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde und Förderer, auf der Mitgliederversammlung der Landesmusikakademie NRW in Heek-Nienborg. (Foto: Bernhard van Almsick)