Der "Lockdown" und seine Auswirkungen auf das öffentliche Leben haben viele Laienmusikvereine in Nordrhein-Westfalen schwer getroffen. In der Passionszeit, aber auch in den geselligen Veranstaltungen der Mai-Feiertage erzielen viele Chöre und Musikvereine einen wesentlichen Teil ihrer Jahreseinnahmen. Viele Vereine können in dieser wirtschaftlichen Situation ihre professionellen künstlerischen Leiterinnen und Leiter nicht mehr bezahlen. Ein Abfall der künstlerischen Leistungsfähigkeit droht den einen, den anderen sogar die Insolvenz des Vereins selbst.
In dieser Situation hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW mit dem Landesmusikrat NRW und seiner Arbeitsgemeinschaft der Laienmusikverbände ein verwaltungsvereinfachtes Förderverfahren abgestimmt, um Vereinsnöte zu lindern. Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen investiert, wie sie heute in Bad Fredeburg bekannt gab, eine halbe Million Euro in die Szene der Laienmusikvereine, um die musikalische Qualität zu sichern.
Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats NRW, würdigt das Engagement der Ministerin: "Die Arbeit der Chöre und Musikvereine ist der Humus des nordrhein-westfälischen Musiklebens. Die Hilfsleistung des Kulturministeriums für die Vereine der Laienmusik kommt zur richtigen Zeit. Und sie ergänzt das anlaufende Stipendienprogramm für Künstlerinnen und Künstler sowie das Stärkungsprogramm der Ministerin für kommunale und privatrechtliche Kultureinrichtungen. Das Engagement von Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen wird dazu beitragen, dass das dichte Kulturleben der Chöre und Musikvereine, der Zupforchester, Zither- und Akkordeonensembles die Corona-Krise überstehen wird."
Regina van Dinther, Präsidentin des Chorverbands NRW und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Laienmusikverbände im Landesmusikrat NRW, ergänzt: "Die Landesregierung unterstützt seit zwanzig Jahren die Qualität der Laienmusik in Nordrhein-Westfalen, indem sie Glücksspielzweckerträge für die Bildungsarbeit zur Verfügung stellt. In der Zeit der Infektionsschutzmaßnahmen ist diese langjährige Aufbauarbeit grundsätzlich gefährdet. Das neue Engagement stabilisiert und sichert deshalb die jahrzehntelange Arbeit."
(Pressemitteilung des Landesmusikrats NRW vom 6.8.2020)