CDU und Die Grünen haben heute den Koalitionsvertrag für NRW öffentlich vorgestellt und damit die Grundlage der Kulturpolitik für die neue Legislaturperiode gelegt. Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats, begrüßt das Kapitel Kultur im Koalitionsvertrag:
"Die Erhöhung des Kulturhaushalts um weitere 50 % innerhalb der nächsten fünf Jahre wird das Musikleben in NRW weiter stärken und setzt ein positives Zeichen in einer Zeit zunehmend düsterer Finanzprognosen. Der Vertrag zeichnet sich durch einen weiten Kulturbegriff aus. Die Regierungsparteien nehmen auch die nicht-institutionalisierte freie Szene in den Blick und adressieren namentlich das Problem der unzureichenden sozialen Absicherung und die Notwendigkeit einer strukturell orientierten Förderung."
Im Rahmen der Musikförderung wird das Popboard NRW, der Zusammenschluss von neun Kulturvereinigungen aus NRW eingeschlossen des Landesmusikrats zur Stärkung der Popmusik, ausdrücklich erwähnt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird mit der Kulturförderung zusammen gedacht, was gerade im Falle von Musikleben und Musikwirtschaft sinnvoll ist.
Der Landesmusikrat begrüßt das Gewicht, das die Parteien auf den Bereich der Kulturellen Bildung legen, die in Bezug auf die Breite der Gesellschaft und als Bildungskette gestärkt werden soll. Die Musikschuloffensive soll evaluiert und vor allem in Bezug auf einen höheren Anteil sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse an den Musikschulen weiterentwickelt werden.
Das Musikleben der ländlichen Räume kann davon profitieren, dass die Förderung von Dritten Orten in den ländlichen Räumen ausgebaut werden soll.
"Der Landesmusikrat wird die Umsetzung der Selbstverpflichtungen des Vertrags in Bezug auf das nordrhein-westfälische Musikleben konstruktiv begleiten," so Reinhard Knoll.