Fünf junge und begabte Komponistinnen und Komponisten aus Nordrhein-Westfalen und zwei internationale Teilnehmer reisten vorvergangenen Sonntag zur Europäischen Musikakademie nach Montepulciano, um sich gemeinsam mit Manfred Trojahn, Hauke Berheide und Gregor Mayerhofer für eine Woche ganz der Komposition von Streichquartettmusik zu widmen. Manfred Trojahn hatte den Kursteilnehmern aufgetragen,für den Kurs Arbeiten vorzubereiten, die dort weiterentwickelt wurden. Das Düsseldorfer Ad-Libitum-Quartett mit Lasse Opriel, Ilan Gilad, Till Mengler und Eglantine Latil stand zur Verfügung, das Komponierte umgehend zu Gehör zu bringen, so dass der Tagesablauf für die Kursteilnehmer angefüllt war mit Komponieren, Proben mit Quartett, Arbeit mit den Dozenten, Korrekturen an den Arbeiten, Teilnahme an Vorträgen über traditionelle und zeitgenössische Quartette, wieder Komponieren, teilweise bis mitten in die Nacht oder morgens bei Sonnenaufgang über der dann noch kühlen Toskana. Zum Glück bietet der altehrwürdige Palazzo Ricci, in dem die Akademie untergebracht ist, auch an heißen Tagen wohltuende Kühle, was bei den Außentemperaturen von bis zu 38 Grad sehr angenehm war.
Den Kurs beendete ein schönes Abschlusskonzert, in dem das Ad-Libitum-Quartett die Werke von Katharina Lowinski, José Vittores, Boris Simeonov, Yuhao Guo, Sophia Simeonov, Jonas Föckeler und Lorenz Müller sowie Haydns Quartett G-dur op. 76 Nr. 1 aufführte. Den anschließenden Ausflug in die großartige Stadt Siena am Samstagnachmittag hatten sich die Absolventen und Musiker dann redlich verdient.
Der Kurs wurde in Kooperation des Landesmusikrats NRW mit der Europäischen Akademie für Musik und Tanz Montepulciano und mit Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder und Jugend, Kultur und Sport NRW durchgeführt.
(Michael Bender)
Foto: Das Ad-Libitum-Quartett im Palazzo Ricci. Foto: LMR NRW