„Brückenklang“ heißt ein besonderes Projekt der Landesmusikakademie NRW, das ab August wieder eine große Auswahl an Workshops sowohl vor Ort in NRW als auch online anbietet. Es richtet sich an alle Musiker und Musikerinnen, die sich für die Vielfalt der Musik verschiedener Kulturen interessieren – seien sie Jazzmusiker, Musikpädagogen, Musikstudierende, Veranstalter oder Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Kulturen der Laienmusik in NRW.
Auf eine Reise hin zu neuen Klangfarben nimmt Bassem Hawar die Teilnehmenden im Online-Schnupper-Workshop „Orientalische Improvisation“ am 18. August mit. Bassem Hawar ist Virtuose an der irakischen Kniegeige Djoze, aktueller WDR-Jazzpreisträger im Bereich Musikkulturen und ein äußerst erfahrener Workshopleiter. Im Fokus seines Online-Workshops stehen die Grundlagen der Improvisation aus der Musikwelt des Nahen Ostens.
Ein weiterer Online-Workshop erkundet die Geheimnisse der Grooves und Rhythmen der brasilianischen Musik. In „Brazilian Music – Secrets of Rhythm“ am 19. September wird der in São Paulo geborene Pianist Henrique Gomide Besonderheiten des Rhythmus in der brasilianischen Musik erläutern und mit den Teilnehmenden einüben.
Der Workshop „Orientalische Spielweisen im Ensemble“ findet am 4. September an der Landesmusikakademie NRW in Heek statt. Die Dozenten Maren Lueg und Chas Whitaker bieten einen praktischen Einstieg in die faszinierende Klangwelt aus Melodien und Rhythmen des Orients. Dabei lernen die Teilnehmenden, in einer einfachen musikalischen Struktur zu improvisieren sowie als Ensemble zusammen zu spielen.
Der Kurs „Neue Wege mit indischer Musik: Spielen, Komponieren und Improvisieren“ hat die Verbindung von Elementen aus indischer Musik, Jazz und europäischen Musiktraditionen zum Inhalt. Die indische Musik fasziniert seit Beginn des 20. Jahrhunderts westliche Musiker und Komponisten, die ihre Struktur tiefgreifend studieren und Elemente in die eigene musikalische Welt integrieren. Dieser Workshop mit Ramesh Shotham und Jarry Singla findet am 12. September im MIGRApolis - Haus der Vielfalt in Bonn statt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.landesmusikakademie-nrw.de.
Nordrhein-Westfalen ist ein Land mit aktiven Einwanderungskulturen. Vor allem in den Ballungsgebieten sind viele Kulturformen präsent. Vieles findet separiert statt, oft lebt die Musik verschiedener Herkunftskulturen nur wenige Straßenzüge voneinander entfernt, ohne dass die Akteure einen Bezug zueinander finden. Hier soll das Projekt Brücken bilden. Ideelle Grundlage von Brückenklang ist die UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt. Das Kulturministerium und der Landesmusikrat NRW möchten Brücken in der kulturellen Vielfalt der Breitenkultur initiieren, festigen und fördern. Seit 2020 ist die Landesmusikakademie NRW für die Brückenklang-Workshops zuständig. Ansprechpartner und Kurator ist Edin Mujkanović, Bildungsreferent der Landesmusikakademie NRW.
Fotos:
Workshop Orientalische Spielweisen (Fotografie: Steffi Herrmann) · Bassem Hawar, Virtuose an der Djoze · Ramesh Shotham, Percussion (Fotografie: Volker Beushausen) · Pianist Henrique Gomide
