Landesmusikrat NRW übernimmt ab 2020 die Trägerschaft des erfolgreichen Projekts create music NRW vom Kultursekretariat NRW Gütersloh
Gütersloh, Düsseldorf. Trägerwechsel bei create music NRW: Ab dem 1. Januar 2020 geht das erfolgreiche Förderprojekt für Popmusik vom Kultursekretariat NRW Gütersloh zum Landesmusikrat NRW mit Sitz in Düsseldorf über. Und nicht nur der Träger ändert sich.
„Der Wechsel der Trägerschaft ist aus strukturellen Gründen notwendig. Wir bedauern das sehr“, so Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh. Derzeit arbeiten die Beteiligten daran, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. „Es ist uns sehr wichtig, dass das Projekt weiterhin den jungen Nachwuchsmusikern und -bands auch im ländlichen Raum und in den kleineren Städten Nordrhein-Westfalens zugutekommt“, so die Geschäftsführerin. Aus diesem Grund wird das Kultursekretariat NRW Gütersloh dem neuen Träger als Kooperationspartner zur Seite stehen und das Projekt unter anderem mit einem finanziellen Beitrag in Höhe von 40.000 Euro unterstützen. Einen hohen Stellenwert hat außerdem die Beibehaltung des Systems von regionalen Stützpunkten, die sich in den unterschiedlichen Kulturregionen Nordrhein-Westfalens verteilen und dort als regionale Ansprechpartner für junge Musiker bereitstehen und unermüdlich die lokalen Szenen unterstützen.
Trägerwechsel zieht personelle Veränderungen mit sich.
Neben der Trägerschaft wird es Veränderungen im Team geben: Der langjährige Leiter Maximilian Zindel hat das Projekt bereits zum 1. November verlassen. Ab Januar wenden sich auch Hendrik Stratmann, seit sieben Jahren Projektmitarbeiter und inzwischen Projektleiter, Mitarbeiterin Anna Sophie Rosenhayn und FSJler Leo Vethake neuen Aufgaben zu. Der Landesmusikrat NRW hat zwei Stellen ausgeschrieben und auf seiner Webseite www.lmr-nrw.de veröffentlicht. „Mir liegt das Projekt create music NRW sehr am Herzen und ich halte eine basisnahe Popförderung in NRW für unerlässlich. Trotzdem war es für mich persönlich vor dem Hintergrund der unklaren Perspektiven an der Zeit, andere Wege einzuschlagen“, bedauert Stratmann und verbindet seinen Abschied mit einem Dankeschön an alle Netzwerkpartner, Antragsteller und Musiker.
Das aktuelle Projektteam und der Träger setzen darauf, dass das dank langjähriger Landesförderung aktuell sehr erfolgreiche Projekt auch in den neuen Trägerstrukturen nachhaltig weiterentwickelt wird, um die Zielgruppe junger Nachwuchsmusiker im Bereich Popmusik bestmöglich auf den ersten Schritten ihrer musikalischen Karriere zu unterstützen und so auch das Profil von NRW als Popförderstandort zu stärken. Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats NRW, sieht dies optimistisch: „Im Landesmusikrat NRW arbeiten jetzt die Popförderprogramme create music NRW und popNRW Hand in Hand. Schon bisher waren die Programme in Kooperation gut aufeinander abgestimmt. Künftig werden wir noch mehr in der Lage sein, das reiche popmusikalische Leben Nordrhein-Westfalens zu fördern und zur Geltung zu bringen.“
Anträge für 2020 noch nicht möglich
Mit dem Wechsel verbunden sind auch Anpassungen in den Förderangeboten und -verfahren. Anträge für 2020 sind zum jetzigen Zeitpunkt daher nicht möglich. Infos dazu gibt es voraussichtlich Anfang des Jahres auf der Projektseite und direkt beim Landesmusikrat NRW, wenn das neue Projektteam die Arbeit aufgenommen hat.
Mehr:
https://www.create-music.info
www.lmr-nrw.de/projekte/populaere-musik/create-music-nrw/
Über das Projekt
create music NRW ist ein landesweites Projekt zur Förderung von jungen Nachwuchsmusikern und -bands im Alter von 14 bis 27 Jahren aus allen Sparten der Popmusik. Es verschafft niedrigschwellige Zugänge zu popmusikbezogenen Förder- und Fortbildungsangeboten, vermittelt Auftritte und treibt die Vernetzung der Musikszene(n) voran. So schafft das Projekt einen Nährboden für eine lebendige und kreative Popmusiklandschaft in NRW und unterstützt die beteiligten Musiker bei der professionellen wie auch persönlichen Weiterentwicklung. „Die Förderung der Rock- und Popmusik ist Bestandteil des Kanons öffentlicher Kulturförderung und auch ein Ausdruck für zeitgenössische Musikkulturen. Auf lokaler Ebene in Gütersloh gestartet, über die Region OWL hinausgewachsen in die Fläche Westfalens und nun für das Bundesland NRW verfügbar, bietet create music NRW eine wunderbare Plattform für junge Musikerinnen und Musiker in der Popularmusik sich weiter zu entwickeln“, betont Andreas Kimpel, Vorsitzender des Kultursekretariats NRW Gütersloh und Beigeordneter der Stadt Gütersloh.
Seit dem Jahr 2016 steht create music NRW in Trägerschaft des Kultursekretariats NRW Gütersloh und wird in enger Kooperation mit der Landesmusikakademie NRW in Heek durchgeführt. Es wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Landschaftsverband Rheinland und der Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Mehr Infos im Internet unter www.create-music.info.
Fotos:
(1): Bisheriger und zukünftiger Träger haben am Dienstag beim regionalen Netzwerktreffen in Köln über die Veränderungen informiert (von links): Robert von Zahn, Generalsekretär des Landesmusikrats NRW, Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh, und das derzeitige Projektteam FSJler Leo Vethake, Projektmitarbeiterin Anna Sophie Rosenhayn und Projektleiter Hendrik Stratmann.
(2): create music NRW fördert junge Nachwuchsmusiker ab dem neuen Jahr unter der Trägerschaft des Landesmusikrats NRW. Das Kultursekretariat NRW Gütersloh steht weiterhin als Kooperationspartner zur Verfügung. Foto: Tim Ilskens