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Fotos (LMR NRW):

Preisträgerkonzert Jugend jazzt NRW

Am 13. Februar präsentierten sich Preisträger des Landeswettbewerbs Jugend jazzt NRW im Dortmunder Jazzclub Domicil. Wo sonst könnte man im Dortmunder Raum einen geeigneteren Ort finden, um junge Improvisationstalente zu präsentieren" " außer vielleicht im Dortmunder Konzerthaus. Das jedenfalls wäre dem Andrang gewachsen gewesen, das Domicil hingegen musste nach dem Einlass von bald 500 Besuchern viele weitere Fans abweisen.

Seitens der Kulturabteilung der Staatskanzlei NRW gratulierte Eva Krings den Preisträgern und überreichte ihnen ihre Urkunden, seitens der Stadt Dortmund drückte ihnen Bürgermeisterin Birgit Jörder die Hand und wünschte ihnen alles Gute.

Wettbewerbsleiter Thomas Haberkamp stellte wie gewohnt aus den Preisträgern neue Ensembles zusammen, die erst am Nachmittag vor dem Konzert erstmals zusammenspielten und so am Abend durch besondere Spontaneität auffielen. Andere Preisträger der Solo-Kategorien wurden durch eine Rhythmusgruppe aus den Reihen des JugendJazzOrchesters NRW begleitet.

Besonders Rachel Scharnberg aus Köln (19) fiel durch ihren ausdrucksstarken Gesang auf, aber auch der zehnjährige Pianist Tim Herscher aus Dortmund mit einem zündenden Blues. Tim Herscher wurde wie auch Schlagzeuger Niklas Jaunich (15) aus Ahlen, Saxophonist Pascal Bartoszak (16) aus Dorsten, Trompeter Konstantin Döben aus Mönchengladbach und Kontrabassist Stefan Rey aus Hückeswagen mit dem Förderpreis "DEW 21" ausgezeichnet.

Als bestes Ensemble des gesamten Wettbewerbs wusste das Quintett "Cinematic Experience" das Publikum im Domicil mitzureißen: Trompeter Döben, Posaunist Tobias Link, Pianistin Clara Haberkamp, Schlagzeuger Konstantin Rohleder und Bassist Lorenz Rosental spielen, als wären sie seit Jahren zusammen, obwohl sie das Ensemble erst vor zwei Monaten gründeten. Sie treten nun in der Bundesbegegnung Jugend jazzt an.

Die jüngste Big Band des Wettbewerbs ist "Molto Vento" aus Erftstadt mit einem Durchschnittsalter von 12 Jahren. Ihr Leiter Jürgen Konietzny präsentierte sie mit vergnügtem Stolz, und das Publikum staunte über die Soli. 25 Punkte hatten ihnen die Jury zuerkannt. Die beste Big Band wird zum Skoda Jazz-Bundeswettbewerb weitergeleitet, doch die Erftstädter sind zu jung für die Skoda-Ausschreibung. Statt ihrer wird die brillante Nachwuchs Big Band von Elmar Frey aus der Musikschule Brühl (24 Punkte), die bereits vor zwei Jahren den WDR-Jazzpreis erhielt, um den Skoda Jazzpreis spielen.

Aus Westfalen präsentierte sich im Domicil die "Bi-Bop" Big Band aus Bielefeld (23 Punkte), verstärkt um Musiker der OWL Big Band (ebenfalls 23 Punkte), geleitet von Stephan Schulze. Den abschließenden Teil der Konzerts bestritt das JugendJazzOrchester NRW, wechselweise geleitet von Michael Villmow und Stefan Schulze. Bemerkenswerte Klangfarben kann diese Band entwickeln, und man merkt, dass beide Leiter ihr Arrangements auf den Leib schreiben. So gestaltete Schulze Themen von Michel Legrand zum beinahe impressionistischen Klanggemälde.

 

Fotos (LMR NRW):

1 und 2: Die Big Band "Molto Vento" aus Erftstadt

3: (v.l.n.r.) Th. Haberkamp, E. Krings, B. Jörder

4: Cinematic Experience, bestes Ensemble 2009