„Repetition catches chaos“ von der Berliner elektronisch arbeitenden Künstlerin und Choreografin Mila Chiral war die Vorlage für den Workshop Remix regendered, der am vergangenen Samstag seine Arbeiten im Kölner Club Gewölbe präsentierte. Zwölf junge Remixerinnen hatten die Tracks des noch unveröffentlichten Elektronikstücks erhalten, das bei dem britischen Label Dead Groovy Music erscheinen wird. Zwei Wochenenden lang hatten die Dozentinnen Angelika Lepper und Maya Sternel in Räumen des Lehrstuhls Kommunikationsdesign der Rheinischen Fachhochschule in Köln erklärt, wie man aus den Spuren ein neues elektronisches Ganzes formt und live präsentiert.
Dass das Stück erst im Live-Mix zum Leben erwacht, war diesmal besonderer Schwerpunkt und das Live-Element wurde dadurch verstärkt, dass manche Teilnehmerinnen einen Vokalpart komponiert hatten, den sie live sangen. „Repetition catches chaos“ bietet für diese Anverwandlungen eine hart motorisch treibende Vorlage mit Klängen, als stapfe eine Armada von Maschinen durch den Club. Manche Teilnehmerinnen formten daraus entgegengesetzte Charaktere.
Gleich die erste Präsentierende, Polina, bot einen langsamen psychedelischen Song, andere führten in groovende Untiefen hinab, wieder andere rhythmisierten das pochende Metrum des Ausgangsstücks stark bis hin zum folkloristischen Tanz. So zeigte die Abfolge der Mixe eine bemerkenswerte Vielfalt, die das Publikum mit langem Applaus quittierte. Den Workshop des Landesmusikrats NRW organisierte Hedwig Otten.
rvz
Fotos: Der Workshop Remix regendered am 30. November 2019 im Club Gewölbe Köln. Fotos: LMR NRW.