Kulturelle Bildung ist eine Querschnittsaufgabe. Sie berührt die Handlungsfelder von Bildung und Kultur, Jugend, Gesundheit und Sozialem, von Stadt und Land, von öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft. Um Kulturelle Bildung in jeder Lebensphase – von der Kindheit bis ins hohe Alter – zu fördern und möglichst vielen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen, ihrer Bildung, ihrem Alter und Geschlecht Zugänge zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, ist es notwendig, Verantwortungsgemeinschaften zu bilden.
Kooperationen von Kulturakteur*innen mit Bildungs- und Sozialeinrichtungen sind in der Kulturellen Bildung schon gelebte Praxis. Allerdings erschweren unterschiedliche Systeme der Organisation und Finanzierung, aber auch unterschiedliche Vorstellungen von Qualität und deren Sicherung häufig die gemeinsame Arbeit der verschiedenen Ressorts. Diese Herausforderung, die alle Beteiligten betrifft, gilt es genauer unter die Lupe zu nehmen und Anstöße für mehr Dialog zwischen den Ressorts zu geben.
Um die genannten Hürden abzubauen und gemeinsam strategische Konzepte für die Kulturelle Bildung zu entwickeln, bedarf es einer besseren interministeriellen und ressortübergreifenden Zusammenarbeit auf Landes- wie auf kommunaler Ebene. Dies wäre ein wichtiger Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in Nordrhein-Westfalen zu einer Zeit vielfältiger Herausforderungen, in der die Steuerung von Bildung durch Kommunen ein neues Gewicht bekommt.
Die Tagung will neue Erkenntnisse und Strategien sichtbar machen. Dazu werden verschiedene Politik- und Verwaltungsbereiche miteinander ins Gespräch gebracht sowie Impulse aus Wissenschaft und Praxis zu koordinierter Zusammenarbeit im Feld der Kulturellen Bildung gegeben. Die Teilnehmenden sind aufgerufen, an Dialogtischen konkrete Empfehlungen für zukünftig tragfähige Strukturen zu erarbeiten. Mit welchen „Rezepten“ erreichen wir ein neues Level der Zusammenarbeit?
Die Fachtagung richtet sich an Entscheidungsträger*innen der Kulturellen Bildung im formalen wie im non-formalen Bereich.
Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, für Verpflegung ist gesorgt. Anmeldung ab Mitte Januar 2024.