Die Heinrich-Böll-Schule in Frechen ist eine Förderschule des Rhein-Erft-Kreises mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung. Zurzeit werden hier 170 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen in den Jahrgangstufen 1 bis 4 unterrichtet. Und etwa 150 hatten sich am 13. Dezember 2022 in der schönen, mit bunten Fähnchen geschmückten Aula eingefunden, um ein ganz besonderes Konzert zu erleben. Ein Ensemble des LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Peter Lohmar saß auf der Bühne und stellte das Akkordeon vor und präsentierte Beispiele der Akkordeonmusik.
Der Landesmusikrat NRW hat nämlich seine Auswahlorchester aufgefordert, in die Schulen zu gehen, dazu gehören außerdem unter anderem das Landesjugendorchester NRW, die Junge Bläserphilharmonie NRW, das JugendZupfOrcheste NRW und das Kinderorchester NRW. Rund 480 Aktive musizieren derzeit in den insgesamt zehn Landesjugendensembles. Im Sommer 2020 wurden die Mittel der Landesregierung im Rahmen einer Offensive zur musikalischen Nachwuchsförderung mehr als verdoppelt. Die Entwicklung musikalischer Hochbegabung spielt dabei eine zentrale Rolle - mit entsprechend anspruchsvollen Auftrittsmöglichkeiten. Außerdem soll durch die regelmäßige Präsentation der Landesjugendensembles an Schulen musikalische Talente auf einer breiteren Basis angesprochen werden.
Und die 150 Kinder waren in Frechen begeistert bei der Sache! Das Akkordeon ist ja ein ganz besonderes Instrument: man kann eine Melodie mit der rechten Hand spielen - sogar mehrstimmig - und begleitet sich mit der linken Hand selbst - mit Bässen und Akkordeon. Und weil Zusammenspielen noch mehr Spaß macht, präsentierte Peter Lohmar und zwei Akkordeonistinnen sowie eine Bassspielerin - mit einem "komischen" Akkordeon mit aufgesetztem Verstärker-Kissen - einige Arrangements bekannter und kindgerechter Stücke.
Es erklang Musik der US-amerikanischen Disney-Zeichentrickserie "Gummibärenbande", der Titelsong "Let It Go" aus dem Computeranimationsfilm von Walt Disney Pictures "Die Eiskönigin" nach Motiven aus einem Märchen von Hans Christian Andersen, und das "Pokéman Theme" - die Fantasiewesen werden von Kindern gerne gesammelt und getauscht, die Videospiele verkauften sich weltweit millionenfach, mehr als 20 Kinofilme wurden produziert. Adventlich ergänzt wurde das Programm mit "Jingle Bells" und einer swingenden Version von "Rudolph the Red-Nosed-Reindeer".
Eine tolle Stimmung herrschte im Saal, die Kinder schunkelten mit oder wippten mit dem Kopf, mit den Füßen und mit den Händen, waren aber ganz aufmerksam. Ihre Zugabe-Rufe wurden gehört: "Echte Fründe" von den HÖHNERn rundete das Konzert karnevalistisch ab. Es wurde mitgesungen und zum Schluss auf das Zeichen von Peter Lohmar fest mitgeklatscht. "Ihr dürft immer wiederkommen! Es war so schön! Das war für unsere Kinder ein tolles Kulturerlebnis." Das war das Fazit der Konrektorin Kristin Köllner-Monden. Und der Schülersprecher bedankte sich laut mit den Worten: "Musik tut gut! Danke, dass Ihr hier wart." Zum krönenden Abschluss gab es noch ein "Happy Birthday" von Peter Lohmar und Jasmin Zymelka, die als studierte Lehrerin für elementare Musikpädagogik auch am Konzept der Veranstaltung beteiligt war, für eine Lehrerin und zwei Kinder. Noch einmal viel Applaus für das Ensemble.
Am 9. November 2022 fand schon ein Schulkonzert des LandesJugendAkkordeonOrchesters Nordrhein-Westfalen unter dem Titel „Die Klangwelt des Akkordeons“ statt. Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums Hagen konnten an verschiedenen Lerninseln in zwei 45-minütigen Workshops die Funktionsweise und Möglichkeiten des Instruments kennenlernen. In der Aula des Gymnasiums erklangen außerdem unter anderem Filmmusik aus "Fluch der Karibik" und der Libertango von Astor Piazzolla , gespielt von einem neunköpfigen Ensemble unter dem Dirigat von Peter Lohmar - zur Freude der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Anita Brandtstaeter
Foto: Ein Auswahlensemble des LandesJugendAkkordeonOrchesters NRW unter Leitung von Peter Lohmar am 13. Dezember 2022 in Frechen; Foto: Anita Brandtstaeter.