Zehn Künstlerinnen, Künstler und Ensembles stellten am 28. April 2019 in der Tonhalle Düsseldorf vor, was ihnen im Landeswettbewerb Jugend musiziert NRW einen Ersten Preis eingebracht hatte und was sie nun im Bundeswettbewerb bieten werden. Insgesamt hat Nordrhein-Westfalen 355 junge Musikerinnen und Musiker in den Bundeswettbewerb weitergeleitet. Landtagsvizepräsident Oliver Keymis freute sich in seiner Ansprache über diese hohe Zahl, wies aber auch auf rückgehende Teilnehmerzahlen in den Regionalwettbewerben und auf den drängenden politischen Handlungsbedarf hin.
Die Tonhalle war mit Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmern, ihren Eltern, Musikpädagogen und Musikbegeisterten dicht gefüllt, als Wettbewerbsleiter Peter Haseley das Konzert eröffnete. Er dankte den vielen Beteiligten an diesen Leistungen für ihren Einsatz, insbesondere den Eltern, den Musikpädagoginnen und -pädagogen und den Musikschulen.
Thomas Pennartz, Geschäftsführer des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, verlieh die Sparkassen-Förderpreise an Schlagzeuger Leon Günther, der sich mit Eric Sammut’s „Amelie“ am Marimbaphon revanchierte (und Tags drauf mit dem Bundesjugendorchester in der Berliner Philharmonie auftrat), an den Violinisten Michael Bell, der mit Wieniawskis „Polonaise brilliante“ op. 4 beeindruckte und dabei mit expressionistischer Verve von der Pianistin Akiko Kiuchi begleitet wurde, sowie schließlich an ein Klavierquintett: Noëmi Rosenthal, Marlene Palmen, Robert Stangenberg, Lucie Heiliger und Katja Stellmacher rissen das Publikum mit Schumanns Klavierquintett Es-Dur op. 44 mit.
Prof. Heinz Geuen, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln, zeichnete ein Ensemble mit Stipendien für die Europäische Musikakademie Montepulciano Palazzo Ricci aus: Der Klarinettist Malte Jansen und die Pianistin Mona Masuyama interpretierten ebenso souverän wie humorvoll Günter Raphaels Enten-Sonatine. Die Stipendien werden gemeinsam von der Hochschule und vom Förderverein Jugend musiziert NRW finanziert.
Für ein Hohelied der Gesangskunst sorgte wieder die Chorakademie Dortmund. Ein Sextett, bestehend aus Christine Berger, Laura Weber, Marygya Cialkowski, Jonas Hübner, Leon Lederer und Sven Dominik Wagner rührte mit Andreas Hammerschmidts „Machet die Tore weit“ und Wilhelm Stenhammers „Sverige“ an.
Vor dem Konzert standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Ständen des Foyers Schlange, um ihre Urkunden und Geschenke entgegen zu nehmen. Die Sparkassen schenkten jedem einen Bluetooth-Lautsprecher. Dazu spielte eine Band aus dem Jugendjazzorchester NRW.
Jugend musiziert NRW wird vom Landesmusikrat NRW getragen und durchgeführt. Es fördern die nordrhein-westfälischen Sparkassen und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
rvz
Fotos: Vor dem Preisträgerkonzert von Jugend musiziert NRW bereitet Clara Stümke in der Tonhalle Mark Summers "Julie-O" vor; Christine Berger, Laura Weber, Marygya Cialkowski, Jonas Hübner, Leon Lederer und Sven Dominik Wagner singen Stenhammers "Sverige"; Leon Günther interpretiert Eric Sammuts "Ameline" am 28. April 2019 in der Tonhalle Düsseldorf. Fotos: LMR NRW.