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Städtetag NRW und die Kultursekretariate in NRW legen Befragung der Kommunen zur Situation der Kultur vor

Um die Kulturlandschaft in Zeiten der Corona-Krise zu unterstützen und eine erste Bestandsaufnahme zu Hilfsangeboten der Kommunen Nordrhein-Westfalens zu erfassen, haben die NRW Kultursekretariate und der Städtetag NRW den Kommunen, die Mitglied in einem der beiden Kultursekretariate oder/und im Städtetag NRW sind, um die Beteiligung an einer Umfrage zur aktuellen Situation in ihrer Stadt gebeten. Ziel war es, Informationen zu den bisherigen Hilfsmaßnahmen zu bündeln und damit einen ersten Überblick über die aktuelle Situation in den NRW-Kommunen zu geben, die in ihrer Gesamtheit den ganz überwiegenden Teil der Kulturausgaben in Nordrhein-Westfalen aufbringen.  An der Umfrage, die am 2. April startete und am 14. April endete, beteiligten sich 67 Kommunen.

Probleme sehen die befragten Städte vor allem in der dauerhaften Existenzsicherung freier Künstler*innen, aber auch beispielsweise von Honorarkräften. Die Bundes- und Landesprogramme werden zum Teil als nicht ausreichend betrachtet, um die Folgen der Krise für freie Kulturschaffende zu überbrücken. Neben den finanziellen Folgen, die sich auch unmittelbar für die Städte als Träger von Kultureinrichtungen wie z.B. Theater und Museen ergeben, werden auf Dauer Einsparmaßnahmen für den Kulturbereich befürchtet, die aus der Krise resultieren.

Einen kommunalen Notfallfonds oder finanzielle Soforthilfen gibt es bereits in einzelnen Städten und weitere sind in Planung. Darüber hinaus werden eine Vielzahl von Zusatzleistungen bereitgestellt und Sonderregelungen getroffen, z.B. die Gewährung von Stundungen oder Zahlungsaufschüben. Mehrheitlich kommen die Hilfsmaßnahmen der Freien Szene zugute. Veranstaltungen werden meist verschoben, statt abgesagt. Im Bereich der Förderung gibt es eine Reihe von Flexibilisierungen: Insbesondere werden, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Schadenminderungspflicht, Durchführungszeiträume verlängert, zuwendungsrechtliche Regelungen gelockert oder auch Ausfallhonorare gezahlt, angelehnt an die Kurzarbeit-Regelung des Bundes. 

Erkennbar ist schließlich die große Bedeutung digitaler Angebote („Kultur im Wohnzimmer“, digitale Ersatzangebote von Veranstaltern und Einrichtungen) als Alternative in laufenden Projekten aber auch als Online-Vermittlungsangebote, sowohl im künstlerischen Bereich als auch im Feld der Lehre. Über diesen Weg lassen sich in einigen genannten Fällen auch Honorierungen und Projektfinanzierungen aufrechterhalten. Es werden von anderen Seiten allerdings auch weitreichende kommunale Konsolidierungsmaßnahmen befürchtet, die auch die kulturelle Infrastruktur treffen werden.

www.nrw-kultur.de