Der Arbeitskreis Neue Musik im Landesmusikrat NRW bereitet die neue Konzertreihe „Stationen IV“ vor. Den Arbeitskreis bilden Vertreter der acht Gesellschaften für Neue Musik in NRW. Seit 2012 schicken sie regelmäßig Projektensembles durch die Städte der Gesellschaften, die Aktuelle Musik aus NRW vorstellen. Entsandte „Stationen I“ fünf neue Kompositionen durch sechs NRW-Städte und rückte „Stationen II“ im Jahr 2014 zehn InterpretInnen der Region in den Mittelpunkt, so bildete „Stationen III“ im Jahr 2017 erstmals ein neues großes Projektensemble. Die zwanzig Musikerinnen und Musiker arbeiteten dabei überwiegend instrumental. Die kommende Konzertreihe „Stationen IV“ setzt den Schwerpunkt hingegen auf die unterschiedlichen Stilrichtungen der menschlichen Stimme.
Dabei wird von den Gesellschaften für Neue Musik aus NRW ein acht-köpfiges Vokal-Ensemble aufgestellt. Unter der künstlerischen Leitung von Julia Mihály kommen die unterschiedlichsten Gesangsstile zusammen: von Beatboxing bis Operngesang, über neue Musik, Performance, Jazzgesang und Improvisation. Die Sängerin Julia Mihály arbeitet als vielseitige Musikerin virtuos im Niemandsland zwischen Hoch- und Alltagskultur und ist somit bestens für die Leitung des „Stationen“-Projektes qualifiziert. Ein neues Werk der Komponistin Elnaz Seyedi kommt zur Uraufführung, das diese dem Ensemble auf den Leib schreibt und damit die eigentümlichen Qualitäten der verschiedenen Stimmfächer auslotet.
Zur Tradition der „Stationen“-Reihe gehört auch die Verknüpfung mit einem groß angelegten Schulprojekt, dessen Leitung in den Händen von Lesley Olson und Johanna Daske liegt. In Zusammenarbeit mit den KomponistInnen und InterpretInnen erstellen sie auch für „Stationen IV“ umfangreiches und mit vielen Abbildungen und Notenbeispielen sinnlich aufbereitetes Unterrichtsmaterial. In den sieben Städten der Tournee besuchen die am Projekt beteiligten SängerInnen Schulklassen, um das Interesse an dem „Stationen“-Konzert und damit für Neue Musik zu wecken.