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Stipendiatinnenkonzert des Frauenkulturbüros NRW in der Landesmusikakademie NRW

Die Cellistin Evelyn Buyken und das Cölner Barockorchester gaben am 31. März ein Konzert mit Alter Musik im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW, mit dem sie gleichzeitig das Stipendienprogramm des Frauenkulturbüros NRW vorstellten. Das Ensemble spielte Werke von Elisabeth Claude Jacquet de la Guerre, Francesco Geminiani, Maria Grimani, Georg Muffat und „Mrs. Philharmonica“.

Ursula Theissen, Geschäftsführerin des Frauenkulturbüros, und Evelyn Buyken erläuterten die Notwendigkeit einer gezielten Frauenförderung im Kulturleben. Buyken schilderte, wie sehr sie das Problem der Vereinbarkeit von Kind und Beruf nach der Geburt des dritten Kindes bedrückte. Den Rahmenbedingungen von freischaffenden Musikerinnen, die Aufträge und Muggen weitgehend annehmen müssen, wie sie kommen, kann man da kaum noch Rechnung tragen. Das Stipendium „Präsenz vor Ort“ half Buyken und vielen weiteren Künstlerinnen, die künstlerische Arbeit während der Erziehungsphase wieder aufzunehmen. Dabei müssen sie nicht wie bei anderen Stipendien üblich, ihren Lebensmittelpunkt für die Dauer der Förderung aufgeben.

Das Frauenkulturbüro schreibt die Stipendien alle zwei Jahre aus. Bewerben können sich in Nordrhein-Westfalen lebende und frei arbeitende Musikerinnen – mit einem Kind oder mehreren Kindern unter 14 Jahren. Die Stipendien umfassen einen Zeitraum von zwölf Monaten, in denen drei ausgewählte Künstlerinnen mit jeweils mit 700 € monatlich gefördert werden.

Evelyn Buyken und das Colner Barockorchester beeindruckten die Westmünsterländer mit ihrem feinfühligen präzisen Spiel. Die zeitlose Schönheit der Musik ging eine Allianz mit der klaren politischen Botschaft ein, Frauen im Kulturleben zu fördern. Frauke Meyer vom Frauenkulturbüro sorgte für die Organisation. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW förderte.

rvz

Fotos: Evelyn Buyken und das Cölner Barockorchester am 31. März 2019 im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW. Ursula Theissen, Geschäftsführerin des Frauenkulturbüros NRW, stellte das Stipendienprogramm vor. Fotos: LMR NRW.