Am 24. Mai verwandelte sich der Ebertplatz in Köln in ein Künstlerdorf mit Kreativräumen, Schlafzimmern, Minimusikschule, Konzertstätten und Friedhof. Das Kooperationsprojekt brachte das Studio für Elektronische Musik der Hochschule für Musik und Tanz mit der Open Space-Plattform Nullnulleins und dem Sommerblut Kulturfestival zusammen. In den kleinen Galerien und Shops im Souterrain des Ebertplatzes führten zwanzig Künstlerinnen und Künstler in weißen Kunststoff-Overalls das Publikum und zufällige Passanten in Performances zusammen, die sich zu einem sechsstündigen Parcours reihten.
Brigitta Muntendorf leitete das Geschehen, das ebenso zum pastoralen Innehalten wie zum Delirium in Stroboskoplicht und -klang einlud. Eine Tischtennisplatte lud nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Erleben des Pingpongs als einen musikalischen Dialog. Eine lange Tafel und Plastikstühle boten Gelegenheit zu einer Essenszeremonie – die Zubereitung des Essens vermittelten Mikrofone und Verstärkung als Audio-Kaleidoskop. Und ein kleiner eigens angelegter Garten vermittelte durch scheinbar wie Grünpflanzen wachsende Lautsprecher Geräusche aus der Erde.
Die Installationen und Szenen füllten die ganze Westseite des Platzes und vermittelten Erlebnisse, Sinnesanregungen und das Bewusstwerden von vormals unbewussten Wahrnehmungen.
The Village, ein Happening in den Galerien am Ebertplatz