Vor der Konzertreise nach Thailand im August war das Jugendensemble für Neue Musik des Landesmusikrats „Studio Musikfabrik“ am vergangenen Wochenende mit seinem neuen Programm zu hören. Auf dem Programm standen gleich zwei Uraufführungen, eine von Günter Steinke, Kompositionsprofessor an der Folkwang Universität der Künste in Essen, und eine von Franz Ferdinand August Riek (*1998), der seit 2017 Komposition bei Markus Hechtle und Wolfgang Rihm an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe studiert.
„so nah – so fern“ heißt das neue Stück von Günter Steinke, ein beeindruckendes Hohelied des Kammerensemble-Spiels. In schwebenden Klängen entstehen Akzente, Unterbrechungen und andere Irritationen. Sie verdichten sich und glätten sich wieder zum schwebenden Klang, der seine Farbe von Teil zu Teil wechselt. Fasziniert lauschte das Publikum in der Alten Feuerwache Köln dem Ensemble.
„Welten und Rituale“ beschreibt Franz Ferdinand August Rieks. Motive einzelner Instrumente malen in Fortspinnungen Züge einer Landschaft und münden in spirituelle Gesänge der Instrumente. Auch ihnen folgten die Zuhörer gerne und applaudiertem dem jungen Komponisten ausgiebig. Das Programm vervollständigten Wolfgang Rihms „Chiffre VI“ für 8 Spieler und Dieter Macks „Luft“ für Ensemble.
Studio Musikfabrik ist ein Landesjugendensemble der Musikfabrik und des Landesmusikrats NRW, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Die Komposition von Günter Steinke entstand im Auftrag des Landesmusikrats NRW, gleichfalls finanziert vom Kulturministerium.
rvz
Fotos: Studio Musikfabrik unter Leitung von Peter Veale am 6. Juli 2019 in der Alten Feuerwache Kölns; Peter Veale, Franz Ferdinand August Rieks und Günster Steinke nach dem Konzert; Fotos: LMR NRW.