Bands, Convention, Workshop und Politik an zwei Tagen – das war ein echt ambitionierter Aufschlag: Das Musiknetzwerk Aachen (muna) ist nicht nur Stützpunkt des Pop-Förderprogramms create music NRW, sondern als besonders junges Netzwerk auch seit einiger Zeit Impulsgeber der Region in Sachen Pop. Als sich am 30. Juli 2022 die Tore zum neuen Vielgut Festival im Tuchwerk Aachen öffneten, erwarteten die Besucher nicht nur ein schnuckeliges Kaffee-Röster-Mobil, ein Stand eines ortsansässigen asiatischen Restaurants und ein alter Berliner Doppeldeckerbus, der mittlerweile als „Open Deck Bus“ zur Heimstatt von DJs geworden ist, sondern auch ein extrem vielseitiges Programm aus Konzerten, Convention, Workshops und Vernetzung mit der lokalen Politik. Drumherum weite Wiesen und der Blick auf den Tivoli und innerhalb der Mauern alte Webstühle, Schlote, Kacheln und jede Menge Garn.
Die MusicWomenGermany waren auf den Panels zugegen, popNRW, das PopBoard NRW und natürlich create music NRW – am nächsten Tag sogar die Aachener Oberbürgermeisterin Sybille Keupen, Olaf Müller als Leiter des Kulturbetriebs und jede Menge junger Aktiver, die der Stadt neues kulturelles Leben einhauchen wollen. Das Line-up bestand aus Newcomern, die paritätisch gebucht und divers besetzt als Newcomer*innen beiden Pop-Förderprogrammen des Landesmusikrates NRW, create music und popNRW, zugeordnet werden können. Dem Publikum wurde ein Konzept präsentiert, das einer Zukunftsvision glich: Regional, nachhaltig, nach Keychange-Standards besetzt und eine Chance für all jene, die es die letzten Jahre am schwersten hatten, weil sie gerade erst am Anfang stehen.
Ein großartiges Engagement, das all die Unterstützung der Gäste vor Ort verdient hatte und hoffentlich der Anfang eines neuen Kapitels für den Pop-Standort Aachen markiert.
(Carsten Schumacher)