Das Kammermusikzentrum NRW und die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesmusikakademie richteten am 15. August ein Wandelkonzert der Kammermusik im Burggelände Nienborg aus. Erlesene junge Kammermusikensembles spielten in der „Alten Schule“ der Landesmusikakademie, im Langen Haus, im Haus Keppelborg und in der St. Peter und Paul Kirche jeweils dreimal ein Programm von ca. 40 Minuten Länge. Die Westmünsterländer Musikfreunde zogen von Stätte zu Stätte, verweilten in Liegestühlen auf der Wiese beim Blechbläserquintett „Blech Royale“ und besuchten das Außen-Café der Mensa der Landesmusikakademie, um dort mindestens ein Programm zu versäumen.
Das Kammermusikzentrum NRW ist eine gemeinsam getragene Einrichtung von Verein zur Förderung von Landesjugendensembles, Landesmusikrat, Jeunesses musicales und Landesmusikakademie NRW. Es fördert mit Coaches junge Ensembles, die sich meist aus Jugend musiziert heraus gebildet haben oder in Einsteigerkursen entstanden sind. Wer sich nach dem vorläufigen Aussetzen der Corona-Schutzmaßnahmen schnell wieder als spielfähig erwies, konnte seine Arbeit im Wandelkonzert präsentieren.
Das waren das „Anemoi-Quintett“, das Holzbläserwerke von Taffanel und Ligeti bot. Das „Hilaritas Quartett“ spielte in der Besetzung von drei Violinen und Kontrabass „Die Werber“ von Joseph Lanner. Sechs Streicher fanden sich für eine Interpretation von Antonin Dvoráks Sextett A-Dur zusammen. Drei Kontrabassisten widmeten sich als „Bass Sonority“ den farbenprächtigen „Sonorities“ von John Walton. Begeisterungsstürme ernteten die „Baroque Drops“: Die Tänzerinnen Senka Stau und Julie Schultz bereicherten die Interpretationen einer anonym überlieferten Tarantella und weiterer Barockwerke durch Seema Gutpa und Xenia Zimmermann an Blockflöten, Leonard Schrahe am Kontrabass und Luc Winkelmann am Cembalo. Bettina Porstmann und Vera Lammers sorgten, unterstützt von vielen anderen, für die Organisation.
rvz