Am 14. November starb der langjährige Redakteur des Westdeutschen Rundfunks Klaus L Neumann. Neumann, geb. am 13. August 1933 in Innsbruck, war ein ausgewiesener Fachmann für die Musik von Renaissance bis Spätbarock. Unter seiner Ägide wurde die Redaktion für Alte Musik zu einer innovativen Produktionsstätte von Alter Musik in authentischer Aufführungspraxis und international bekannt. Viele der Interpretationen Alter Musik durch junge und auf historische Aufführungspraxis spezialisierte Ensembles sind in Koproduktionen auch auf Schallplatte und Compact Disc veröffentlicht worden. Alte Musik aus den Studios des Kölner Funkhauses wurde in den 1980er Jahren zu einem internationalen Wert.
Dabei galt der Fokus auch der Arbeit in den europäischen Nachbarländern, so den innovativen Szenen in Holland und Belgien. Vor allem profitierte die Kölner Szene, die noch in ihrer heutigen Dichte von der Arbeit von Klaus L Neumann und Barbara Schwendowius geprägt ist, eine Arbeit, die Richard Lorber fortsetzt. Sequentia erschloss die Musik Hildegard von Bingens neu, Musica Fiata produzierte Musik des 17. Jahrhunderts und Musica Antiqua Köln bannte herausragende Interpretationen des gesamten Barocks auf Rundfunkbänder. Viele weitere Ensembles und Chöre zogen in die Studios des WDR ein. Bis zu seiner Pensionierung 1998 war Neumann künstlerischer Leiter der Tage Alter Musik in Herne.
Die Delegierten des Landesmusikrats NRW wissen, was sie an diesem radiomusikalischen Schatz haben, und würdigen das Lebenswerk Klaus L Neumanns.
(Robert von Zahn)
WDR 3 erinnert morgen im zweiten Teil der Vesper, 18:04-19:00 Uhr, an den
Godfather of Early Music. Zum Tod von Klaus L Neumann
https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-vesper/vesper-alte-musik-1060.html
(auch Nachzuhören in der Mediathek)