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2. Tag von Europas junger Klang

Gleich drei Konzerte im Wittener Saalbau brachte der zweite Tag des Festivals "Europas junger Klang" im Rahmen von Ruhr.2010. Am Vormittag spielten das JugendJazzOrchester NRW und die Junge Kammphilharmonie NRW unter Leitung von Gabriel Pérez, Stefan Pfeifer-Galilea und Michael Villmow die NRW-Suite von Pfeifer, Pérez und Marko Lackner, die anlässlich des Landesjubiläums 2006 entstanden ist.

Nach der Pause bot Gabriel Pérez seine argentinisch geprägte neue Komposition für Big Band und Kammerorchester, die er zum 35-jährigen Jubiläum des JugendJazzOrchesters NRW geschrieben hat. Der Charme argentischer Folklore verbindet sich in Pérez' Sätzen bestens mit der Rhythmik US-amerikanischer Big-Band-Tradition und er erfüllte auch den Wittener Saalbau.

Nachmittags traten drei Jugendensembles zusammen auf die Bühne, das Studio musikFabrik, das Ensemble SPLASH - Perkussion NRW - und das JugendZupfOrchester NRW. Von Stefan Hakenberg, dem zentralen Komponisten von "Europas junger Klang", erklang "Madame Ching" in einer Bearbeitung für Zupforchester, für die Ensemble-Leiter Christian de Witt eigenhändig gesorgt hatte, zudem das "Konzertstück für Vibraphon und sieben Schlagzeuger", dessen Solist Jan Degenhardt Begeisterungswogen erntete.

Schließlich kamen auch die drei Lieder für Mezzo-Sopran und siebenköpfiges Ensemble "Oder River Image" von Hakenberg zu Gehör. Julia Mihály sang die Vertonungen von Gedichten über die Oder mit einer bemerkenswert subtilen Differenzierung im Ausdruck. Die sieben Musiker von Studio musikFabrik schufen ihr eine ebenso akkurate wie plastische Begleitung.

Der Abend gehörte dem Landesjugendorchester NRW, seinem Dirigenten Thomas Wise und der Klarinettistin Bettina Aust. Sie umgaben Stefan Hakenbergs Symphonie "Give and Take" mit einem amerikanischen Programm, das von Gershwin bis Copland reichte. Bettina Aust brillierte mit Coplands Klarinettenkonzert, und Thomas Wise wirkte mit seinem souveränen Dirigat wie geschaffen für dieses Repertoire, dem er mit Ferde Grofés ausladender "Grand Canyon Suite" die Krone aufsetzte.

"Europas junger Klang" ist ein Förderprojekt von Ruhr.2010, die Landesjugendensembles stehen in der Trägerschaft des Landesmusikrats und von kooperierenden Partnern, dem Verein zur Förderung junger Jazzmusiker in NRW, der musikFabrik, dem Verband deutscher Zupfmusiker NRW und dem Trägerverein Landesjugendorchester. Sie werden von der Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gefördert.

rvz

Fotos: Musiker von SPLASH im Gemeinschaftskonzert mit dem Jugendzupforchester NRW am 23. Oktober im Saalbau Witten.

Jan Degenhardt als Solist in Stefan Hakenbergs Konzertstück für Vibrafon und 7 Schlagzeuger.

Julia Mihály und Musiker des Studios musikFabrik unter Leitung von Carl Rosman am 23. Oktober im Saalbau Witten.

Fotos: LMR NRW.