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20 Jahre Stadtmusikverband Köln

Sein zwanzigjähriges Jubiläum feierte der Stadtmusikverband Köln am 27. Juni in der Kölner Philharmonie. Als Zusammenschluss der Laienmusikvereine einer Großstadt ist der Verband in diesem Land einzigartig und als Sprachrohr der Szene, Ansprechpartner der Kulturverwaltung und Ausrichter eines Folklorefestivals hat er sich lange bewährt.

Es war ein langes Festprogramm, das in der nahezu ausverkauften Philharmonie in die Musik der Chöre, der Mandolinen-Ensembles, Akkordeonorchester, Dudelsack-Korps und Blasorchester führte. Stets waren vier bis fünf Ensembles gleichzeitig auf der Bühne präsent, das erspart nicht zuletzt die Umbaupausen. Sie boten Stücke aus ihrem jeweiligen Ensemble-Repertoire, schlossen sich aber auch zur gegenseitigen Begleitung zusammen. Zeitweilig konnte der Vorsitzende des Verbands Dieter Kaiser an die dreihundert gleichzeitig musizierende Interpreten ansagen.

Matthias Pannes, nunmehr Geschäftsführer des Verbands der Musikschulen, erinnerte in einer Laudatio an die Gründung des Stadtmusikverbands am 24. April 1990 im Büro des Landesmusikrats NRW, das seinerzeit noch in Köln untergebracht war und von ihm geleitet wurde. Acht Personen gründeten den Verband, darunter neben ihm auch Eberhard Maibaum, der Erster Vorsitzender wurde. Besonders würdigte Pannes die Verdienste von Reginald Bäffgen, der bis heute die Geschäftsführung des Verbands besorgt und der auch maßgeblich die Foklorefeste des Verbands initiierte.

Das Konzertprogramm bot eine erfrischende Vielfalt des Laienmusizierens. Dass dieses den Vergleich mit professionellem Spielen nicht zu scheuen braucht, bewies zum Beispiel das Erste Kölner Akkordeon Orchester unter Leitung von Matthias Hennecke mit einem Root Beer Rag. Dass Laienmusik auch in einem Zweitausend-Plätze-Saal zu rühren vermag, zeigten die Songlines Cologne unter Leitung von Artur Rivo mit einem zeitgenössischen Alleluia von Ralph Manuel.

Filmklassiker stießen auf besondere Begeisterung: „Der dritte Mann“ von Anton Karas, wunderbar doppelbödig interpretiert vom Mandolinenorchester „Harmonie“, geleitet von Sergei Kudriaschow, in seinen Reihen der Schatzmeister der Landesmusikverbands Hans Christian Kesenheimer. Und dann der „Fluch der Karibik“ von Klaus Badelt, wuchtig in die Philharmonie getragen vom Blasorchester der „Domstädter“.

Mit auf der Bühne: die Canta Musica Singgemeinschaft 1980, der 1. Kölner Shanty Chor, den Reinhold Koytek einstudierte, das Deutz Akkordeon Orchester unter Leitung von Eva Donay, das Mandolinenorchester Frechen unter Leitung von Günter Vogel, und das Mundharmonika-Ensemble Mu-Ma-85, mit dem Agnes Frielinghaus an der Kölner Markuskirche arbeitet.

Zum Schluss vereinigten sich alle Musikerinnen und Musiker mit dem Dudelsack-Orchester Rhine Power Pipe Band zur Hymne „Highland Cathedral“ als kölsche Liebeserklärung „Du bes die Stadt“

rvz

Foto: Das Mandolinenorchester „Harmonie“, geleitet von Sergei Kudriaschow, am 27. Juni in der Kölner Philharmonie. Foto: LMR NRW.