Wenn das Erste Kölner Akkordeonorchester Jubiläum feiert, ist der Saal voll. Das erlebte auch die Kölner Musikhochschule am vergangenen Sonntag. Dicht gereiht saßen und standen die Harmonikafans, um das Geburtstagsprogramm des Orchesters zu hören. Dessen Vorsitzender Winfried Haushalter konnte mit Stolz auf achtzig Jahre Orchestergeschichte zurückblicken. Damit gehört das Ensemble zu den ältesten überhaupt, die ganz auf Akkordeon spezialisiert sind. Mit Alan Silvestris Soundtrack zu „Zurück in die Zukunft“ gab Matthias Hennecke, der nicht nur dirigierte, sondern auch durch das Programm führte, das Motto vor. Einerseits setzte das Programm überwiegend auf populäre Filmmusik und Popstücke der 1980er Jahre, andererseits wiesen die Arrangements Henneckes in die Zukunft des Akkordeon-Ensemblespiels.
Seitens des Deutschen Harmonika-Verbands NRW kam Isolde Alka, um zu gratulieren, seitens der LAG Musik Michael Brüning, seitens des Landesmusikrats Robert v. Zahn. Mit einer kleinen Rede zeichnete Isolde Alka das dienstälteste Mitglied des Orchesters mit der Ehrennadel des Deutschen Harmonikaverbandes aus. Seit sechzig Jahren spielt Annemie Pauli in den Reihen, das Orchester ist gerade einmal zwanzig Jahre älter. Winfried Haushalter stellte der Nadel eine Ehrenurkunde des Vereins zur Seite. Auch das Unterhaltungsorchester und sein Dirigent Peter Lohmar gratulierten ihrem Mutterorchester zum Jubiläum. Wenn Hennecke das Konzert mit Filmmusik begonnen hatte, so wollte Lohmar nicht nachstehen: Randy Edelmans „Dragonheart“ erfüllte den Saal mit Fantasy-Geist. Zum Schluss des Programms gab es, der Domstadt geschuldet, Arrangements von Songs der Bläck Fööss zum Mitsingen. Und dann noch drei Zugaben vor stehendem Publikum.
rvz
Fotos: Winfried Haushalter, Annemie Pauli und Isolde Alka am 29. November 2015 im Konzertsaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln; das Erste Kölner Akkordeonorchester und Matthias Hennecke im Konzertsaal der Hochschule und das Unterhaltungsorchester mit Peter Lohmar; Fotos: LMR NRW.