Am 17. Januar fand in der Clearingstelle „newland“ des Diakoniewerks Essen und dem Sozialdienst katholischer Frauen Essen-Mitte das Abschlusskonzert zum Projekt „Sing mit“ der gebürtigen kurdischen Musikerin Mizgin Gülmüş mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen statt. Die teilnehmenden Jungen kommen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Somalia, Guinea und Eritrea.
Noch vor Projektbeginn ergab sich die Kooperationsmöglichkeit mit Birgit Schmitz von der Folkwang Musikschule in Essen, welche zeitgleich ein Musikprojekt für Flüchtlinge initiiert hatte. Unter Anleitung von Mizgin Gülmüş (Gesang / Percussion) und Birgit Schmitz (Gitarre / Bass) wurde gemeinsam mit den interessierten Jugendlichen, montags in der Clearingstelle und donnerstags in der Musikschule, musiziert.
Aus den offenen Treffen hat sich ein fester Kreis von 5 Jugendlichen (4 Gitarren, 1 Darabuka und Gesang) entwickelt, der von ca. 20 textsicheren und sangesfreudigen Jungen lautstark begleitet wurde. Dem Konzert wohnten außerdem eine Handvoll Betreuer und Bezugspersonen der Jugendlichen bei.
Unter Zuhilfenahme von Textblättern sangen alle zusammen syrische, iranische, afghanische und kurdische Lieder, deren Inhalte von den Jugendlichen der entsprechenden Länder erläutert wurden. Der Rhythmus der Lieder war mitreißend und brachte den Raum durch den zusätzlichen Einsatz der Rahmentrommel sowie das rhythmische Klatschen der Sänger noch weiter zum Beben. Es wurde viel gelacht und getanzt und die Freude der Jugendlichen war natürlich besonders groß, wenn ein Lied aus der jeweiligen Heimat gesungen wurde. Das einstündige Konzert klang mit einer Jamsession aus, bei der die Teilnehmer eigene Lieder und Melodien einbrachten und sich der ein oder andere Sänger dazu wagte.
Da alle Jungen noch minderjährig sind, kann leider kein Bildmaterial veröffentlicht werden.
(Sandra Hoch)
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW über den Landesmusikrat NRW.
Foto: Liedtext Konzert