In 2015 beginnt das Ensemble Musikfabrik ein neues und selbst entwickeltes kreatives Fortbildungs- und Forschungsprogramm: "Campus Musikfabrik". Wie auf einem traditionellen Universitäts-Campus ist auch der "Campus Musikfabrik" eine Begegnungs- und Forschungsstätte unterschiedlicher Disziplinen. Dazu lädt das Ensemble international renommierte Musiker und Komponisten, Choreografen, bildende Künstler und Wissenschaftler ein, um von ihnen in mehrtägigen Workshops zu lernen und mit ihnen neue Kollaborationen zu erarbeiten. Durch diese zukunftsorientierte, spartenübergreifende Zusammenarbeit soll bereits bestehendes Repertoire erarbeitet, aber vor allem neuartige Konzepte und Konzertformate entwickelt werden. Dazu trifft sich das Ensemble jedes Jahr zu mehreren Arbeitsphasen und kann in freieren Konstellationen zusammenarbeiten, als dies normalerweise der Fall ist.
Es ist geplant, junge Dirigenten sowie Komponisten „in residence“ in den "Campus Musikfabrik" einzubinden und so langfristigere Kooperationen anzustreben. Den Musikern wird die Gelegenheit gegeben, ihr Wissen weiterzugeben und weiterzuentwickeln, denn auch ihnen stehen Angebote der Weiterbildung offen. Für die gewonnenen Erkenntnisse aus den Probenbesuchen und Workshops bieten abschließende Symposien ein Forum, die erarbeiteten Werke, aber auch Themen darüber hinaus zu diskutieren.
Durch die Integration diverser (Aus-)Bildungsformate, die sich auch an junge Instrumentalisten, Dirigenten, Komponisten – auf dem Weg zur Professionalität – sowie an jugendliche und erwachsene Laien und auch an das Ensemble selbst richten, öffnet sich der Campus Musikfabrik für die breite Öffentlichkeit.
Die erste Campusphase findet im Januar 2015 statt - im Fokus steht das Partch-Instrumentarium. Öffentliche Veranstaltungen im Januar:
27. Januar 2015, 20 Uhr, Studio der Musikfabrik: Öffentlicher Vortrag von Tarek Atoui über sein Werk. Atoui spricht u.a. über die „Dahlem Sessions“ (Berlin Biennale 2014) und ein Projekt in der Kurimanzutto Gallery in Mexico City, bei denen die künstlerische Auseinandersetzung mit Musikinstrumenten aus ethnologischen Sammlungen im Fokus stand.
28. Januar 2015, 20 Uhr; Studio der Musikfabrik: „Die Zukunft des Partch-Instrumentariums“, Diskussionsrunde mit Lars Petter Hagen, Caspar Johannes Walter, Björn Gottstein (Moderation) u. a. Björn Gottstein (SWR 2 Redakteur für Neue Musik und Leiter der Donaueschinger Musiktage), Lars Petter Hagen (Komponist und Leiter ULTIMA Oslo), Caspar Johannes Walter (Komponist), u.a. diskutieren über das Potenzial, das die Dauerpräsenz des gesamten Partch-Instrumentariums in Europa bereithält.