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Chorverband NRW wählt Regina van Dinther zur Präsidentin

Siegener Männerchöre eröffneten den Chorverbandstag NRW in der Siegerlandhalle mit "Halleluja, sing ein Lied". Wahlen zum Präsidium und eine grundlegende Reform mit Satzungsänderungen standen an. So lag Spannung in der Luft. 109 Delegierte und viele weitere Sängerinnen und Sänger aus ganz NRW waren gekommen. Gerhard Schneider leitete die Männerchöre, Matthias Fischer dann Gemischte Chöre aus Siegen, Kreuztal und weiteren Kommunen, die Abschiedslieder auf den scheidenden Verbandspräsidenten Hermann Otto sangen.

In einer bewegenden Abschiedsrede nach über 25 Jahren Arbeit für den Chorverband forderte Hermann Otto die Aktiven des Verbands zu weiterem Zusammenhalt nach der Reform auf. Die Stellvertretende Siegener Bürgermeisterin Angelika Flohren skizzierte in einem Grußwort die Ära Hermann Ottos: "Sie haben den Chören Gehör verschafft." Thomas Baerens, Musikreferatsleiter im Kulturministerium, dankte im Namen von Ministerin Ute Schäfer Hermann Otto für seinen Einsatz, erinnerte an die erfolgreich entwickelte und unterschriebene Vereinbarung zwischen Landesregierung und den Laienmusikverbänden im Landesmusikrat und er begrüßte die Bereitschaft des Verbandes zur ständigen Erneuerung seiner Strukturen. Landrat Andreas Müller würdigte zudem die Leistungen des Programms "Toni singt" im frühkindlichen Bereich. 

Vizepräsident Christoph Krekeler moderierte launig durch den Chorverbandstag. Gefordert war er besonders durch Diskussionen über Satzungsänderungen, die den Verband in seiner Gliederung in Sängerkreise bzw. nun regionale Chorverbände und in Einzelmitglieder deutlich flexibilisiert, die das Präsidium verschlankt und mit Geschäftsbereichen versieht und die den Musikrat des Verbands um drei ihm zugeordnete spezialisierte Gremien erweitert. Die Delegierten nahmen die Änderungen schließlich mit großer Mehrheit an. 

Regina van Dinther bewarb sich mit einer leidenschaftlichen Rede um die Präsidentschaft, sie mahnte den bewussten Umgang mit dem demographischen Wandel an und sah hier auch ein Vermittlungsproblem gegenüber der Öffentlichkeit: "Alter und Erfahrung sind kein Defizit." In Bezug auf die kulturelle Vielfalt möchte die frühere Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags mit dem Dirigenten Betin Güneş und mit dem Theater Katakomben in Essen zusammenarbeiten. Die Delegierten wählten sie nahezu einstimmig.

Christoph Krekeler wurde zum Vizepräsidenten Recht, Michael Gornig zum Vizepräsidenten Finanzen, Claudia Rübben-Laux zur Landeschorleiterin, Prof. Dr. Hans Frambach zum Vizepräsidenten Kommunikation, Karin Hoffmann zum Präsidiumsmitglied Gleichstellung, Markus Wolfslauch zum Präsidiumsmitglied Organisation, Willi Kastenholz zum Stellvertretenden Landeschorleiter, Brigitte Napp und Andreas Imgrund zu Rechnungsprüfern gewählt. Thorsten Potthoff bleibt als Vorsitzender der Sängerjugend gesetztes Präsidiumsmitglied.

Neben Hermann Otto verabschiedete sich nach zwölf Jahren im Präsidium auch Bernd Hubert, Neuss, aus gesundheitlichen Gründen als Vizepräsident sowie Burkhard Kneller und Klaus Springenberg als bisherige Beisitzer aus dem Präsidium. Dank ging an sie alle, bewegend waren vor allem die Reden auf Hermann Otto. Claudia Rübben-Laux stimmte mit den Delegierten zwei Chorsätze an, die auf den scheidenden Präsidenten neu textiert worden waren. So startet der Verband nun mit neuer Struktur und neuer Präsidentin in die nächsten Jahre.

rvz

Fotos: Regina van Dinther und Hermann Otto; Siegener Männerchöre bei der Eröffnung; Thomas Baerens, Musikreferatsleiter im Kulturministerium NRW; Hermann Otto verabschiedet sich; Fotos: LMR NRW.