Vom 10. bis zum 16. April probte und konzertierte das Jugendzupforchester NRW in der Europäischen Musikakademie in Montepulciano. Von der erlebnisreichen Arbeitsphase hielten einige der Musikerinnen und Musiker Eindrücke in einem E-mail-Rundlauf fest. Judith Müller-Willems, Organisatorin des Ensembles, fügte sie zu einem Bericht zusammen.
Mevize (Mandoline) Am 09.04. sind wir in Düsseldorf losgefahren und Am 10.04.2022 kamen wir in Montepulciano, Italien an. Erschöpft von der Reise aber voller Vorfreude auf die Erlebnisse und Konzerte in Italien. Nachdem wir die Instrumente und Koffer aus dem Reisebus gestemmt haben, ging es auch schon bergauf in die Stadt.
Anna (Kontrabass) Der Weg hoch war zwar anstrengend, aber die schöne Aussicht auf die weite Landschaft der Toskana, machte es viel erträglicher. Unser Ziel war der Palazzo Ricci, unser Probenort für die nächste Woche. Dort angekommen, ging es auch schon direkt mit einer kleinen Führung los.
Thong (Gitarre) Auf den ersten Blick hätte man niemals gedacht, dass diese zahlreichen Räumlichkeiten beschmückt mit edlen Wandmalereien sich als unsere Proberäume entpuppten. Voller Tatendrang starteten wir natürlich sofort mit der ersten Tutti-Probe! Von der Müdigkeit durch die Ankunft war nur wenig zu sehen.
Malena (Gitarre) Anschließend haben wir uns dann erst mal auf den Weg gemacht, um unsere Wohnungen zu beziehen. Diese waren sehr schön und größtenteils gut gelegen zum Palazzo Ricci. So gingen wir dann mit dem Gefühl, allem außer der italienischen Mülltrennung gewachsen zu sein in die nächste Probe.
Cedric (Mandoline) Auf dem Programm standen Die zertanzten Schuhe von Jürg Kindle, die Bitter Suite von Christopher Grafschmidt und Il sogno del pesciolino von Eduardo Angulo, ein Konzert für Orchester und Gitarre. Den Solopart haben in den drei Sätzen drei Mitglieder aus unserem Orchester übernommen, Nicola, Max und Philip. Von der ersten Probe an konnten wir uns alle für diese tollen Stücke begeistern.
Gabriel (Gitarre) In den Stimmproben wurde fleißig geprobt, aber auch gelacht und gescherzt. Sowohl die erfahrenen, als auch unsere neuen Mitglieder spielten sich aufeinander ein, und es wurden schnelle Fortschritte gemacht. Schon bei der zweiten Tutti-Probe hatten die Stücke viel an Klang gewonnen!
Judith Müller-Willems: Nach drei intensiven Arbeitstagen und ersten Proben mit dem Dozenten und (Teil-)Solisten des ersten Konzerttermins, Prof. Maurizio Grandineti, fuhr das Orchester am Mittwochnachmittag zu einer Besichtigung in die Stadt Orvieto. Neben dem imposanten Dom (sehr ähnlich dem in Siena) gab es eine umfassende Stadtführung.
Am folgenden Vormittag wurde die Stadt Perugia (Hauptstadt der Provinz Umbrien) besucht, da sie günstig zum ersten Konzertort, Tuoro sul Trasimeno, lag. Nach dem Besuch der unterirdischen Rocca Paolina und einem Rundgang durch den gesamten Innenstadtbereich bis zum Etruskertor nahe der Universitá per Stranieri, ging es an den Trasimenischen See, wo im Teatro dell`Accademia das erste Konzert der Reise stattfand. Die Veranstalterin, Sabina Cantarelli vom Weingut Montemelino lud das Orchester im Anschluss noch zu einem Abendessen mit Weinprobe auf das nahegelegene Weingut ein. Anschließend ging es zurück nach Montepulciano, wo am nächsten Abend das zweite Konzert stattfand.
Bis auf einen Coronafall am letzten Tag, konnte die Reise ohne Zwischenfälle und Pannen stattfinden. Alle kamen nach 21 Stunden Busfahrt gesund und munter in der Nacht zum Ostersonntag in Düsseldorf an.
Foto: Das Jugendzupforchester NRW in Montepulciano, April 2022; Foto: Claudius Mierswa.