Der Kunstpreis Viersen geht an den Komponisten Benjamin Hiesinger. Die Solisten Aurélie Franck und Laurin Oppermann und ein Instrumentalensemble mit Hiesinger am Kontrabass brachten dessen Werk „The Ballad of Li Quingzhao and Su Dongpo“ für zwei Singstimmen und Ensemble bei der Preisverleihung in der Paterskirche in Kempen zur Uraufführung.
Stephan Froleyks zeigte in seiner Laudatio die besondere Satzkunst Hiesingers auf und würdigte die Sensibilität, mit der der Komponist die an die tausend Jahre alte chinesische Lyrik behandelte. Froleyks attestierte dem Viersener Kunstpreis nicht nur positive Wirkungen in der Förderung der Kreativen, sondern auch Impulse auf das Musikleben der Region und deren kulturelle Ausstrahlung.
Den Förderpreis des Kunstpreises erhält der Komponist Bernhard Thomas Klein für sein posttraumatisches Musiktheater „Nacht“ für Singstimme, achtstimmiges Ensemble und Zuspielungen. Robert v. Zahn würdigte in der Laudatio Kleins streng inhaltsbezogene Erweiterung der traditionellen Ausdrucksmittel bei einer gleichzeitigen Reduzierung und Konzentrierung der Partitur auf das Notwendige.
Die Uraufführung von Kleins Preisträgerstück Nacht erfolgt 2016 durch ein Projektensemble der Kreismusikschule Viersen.
32 Komponistinnen und Komponisten aus Deutschland und dem europäischen Ausland hatten Werke eingereicht, die im Verfahren streng anonym behandelt wurden. Der Jury gehörten auch Ralt Holtschneider und Sparkassen-Stiftungs-Vorstand Lothar Birnbrich an. Birnbrich und Landrat Peter Ottmann überreichten nun im Festakt den Preisträgern die Urkunden. Der Kunstpreis Viersen ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
rvz
Aurélie Franck und Laurin Oppermann singen Benjamin Hiesingers „The Ballad of Li Quingzhao and Su Dongpo“ in der Kempener Paterskirche. Der Komponist Benjamin Hiesinger am Kontrabass. Fotos: LMR NRW.