Die Musikmesse Frankfurt startete mit einem Plädoyer Christian Höppners für mehr Musikunterricht. Der Generalsekretär des Deutschen Musikrates nannte es am Dienstag einen "Skandal" und eine "eitrige Wunde", wie wenig das reiche Deutschland in die musikalische Bildung seiner Kinder investiere. "Es ist höchste Zeit zu handeln", sagte Höppner. Musikalische Bildung sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe".
Angesichts kürzerer Gymnasialzeiten und Kürzungen bei den Musikschulen hätten es Kinder und Jugendliche immer schwerer, ein Instrument zu lernen. Musikunterricht an der Schule falle oft aus oder werde fachfremd erteilt. Freie Lehrer für Instrumente verdienten so wenig, dass ein Fachkräftemangel drohe. Der Musikrat forderte Bund, Länder und Gemeinden auf, wesentlich mehr öffentliche Mittel bereitzustellen.
2242 Aussteller aus 57 Ländern präsentieren sich von Mittwoch bis Samstag auf der Musikmesse und der kleineren Begleitmesse Prolight+Sound. Das sind etwas weniger als im Vorjahr (2272 Aussteller). Während die Musikmesse schrumpfte, wurde die Prolight+Sound ausgebaut.
dpa und nmz.de/kiz