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Die Gesellschaften für Neue Musik aus NRW und das Internationale Besucherprogramm des NRW Kultursekretariats in Witten

Am 22. April traf sich der Arbeitskreis Neue Musik des Landesmusikrats NRW mit einer Gruppe von Organisatoren, Komponisten und Journalisten aus dem Internationalen Besucherprogramm des NRW-Kultursekretariats. Themen waren die recht geringe Präsenz chilenischer, kroatischer und isländischer Kompositionen in nordrhein-westfälischen Festivals, neue Entwicklungen des Komponierens in Russland und in den Niederlanden sowie charakteristische Besetzungsformen in verschiedenen Ländern.

Die Runde vereinbarte einen regelmäßigen e-mail-Austausch über Repertoire-Fragen. Julia Cloot, Präsidentin der deutschen Gesellschaft für Neue Musik, und ihre Vorstandskollegin Tanja Ratzke begrüßten die Initiative und sicherten ihre Unterstützung beim Weiterführen der Kommunikation zu.

Über die Situationen in den beteiligten Ländern informierten Thuri Jonsdottir (Reykjavik, Island), Kristina Kobyz (Pskow, Russland), Idske Bakker (Utrecht, Niederlande), José Oplustil (Santiago/Chile), Josef Třeštík (Prag, Tschechische Republik), Davor Janimir Vincze (Novalja, Kroatien) sowie die Betreuerin des Besucherprogramms Anika Mittendorf.

Im Arbeitskreis Neue Musik arbeiten acht regionale Gesellschaften und Vereine für Neue Musik in NRW zusammen - diesmal vertreten durch Jörg-Peter Mittmann (Gesellschaft für Neue Musik Lippe), Lesley Olsen (Gesellschaft für Neue Musik Ruhr), Albrecht Zummach und Axel Lindner (Kölner Gesellschaft für Neue Musik), Johannes Marks (Verein für neue Musik Dortmund) sowie Erhard Hirt und Jan Termath (Gesellschaft für Neue Musik Münster).

Der Arbeitskreis und die Teilnehmer des Besucherprogramms besuchten nach der Sitzung ein Konzert mit vier Uraufführungen im Rahmen der Wittener Tage für Neue Musik: Tabea Zimmermann hob in einer brillanten Performance "Von Kopf durch Kopf zu Kopf" für Viola Solo von Birke Bertelsmeier aus der Taufe, das "Quatuor Diotima" lotete die Polyphonie des ersten Streichquartetts von Johannes Boris Borowski aus. Klangsinnlich bot das "Trio Catch" "Intaglia" von Eun-Ji Anna Lee für Klarinette, Violoncello und Klavier, und zum Schluss zelebrierte das Streichquartett konzentriert das neue "Buch" für Quartett von Enno Poppe. Noch bis Sonntag bescheren das Kulturforum Witten und WDR3 Erlebnisse der Neuen Musik im Saalbau.

rvz

Fotos: Das "Trio Catch" mit "Intaglia" von Eun-Ji Anna Lee; Tabea Zimmermann spielt "Von Kopf durch Kopf zu Kopf" von Birke Bertelsmeier im Saalbau Witten; Gesprächsrunde des Arbeitskreises Neue Musik/Landesmusikrat NRW und des Internationalen Besucherprogramms/NRW-Kultursekretariat im Parkhotel Witten, 22. April 2016; Fotos: LMR NRW.