Samstag und Sonntag bot die Seebühne auf der Landesgartenschau in Zülpich unterschiedlichste Klänge und Musikstile. Vom Saxofonquartett über Mandolinen-Ensembles bis zum Tambour-Orchester reichten die Besetzungen, vom Popsong bis zum Wiener Walzer die Genres. Vom Wassersportsee und Surfsegeln umgeben zeigten Musikvereine aus der ganzen Region, was sie können, und es war fast über das gesamte Areal zu hören.
Die Wasseroberfläche sorgte dafür, dass auch die Spaziergänger auf den Uferwegen die Musik verfolgen konnten. Ja, selbst in den höher gelegenen Kabinetten, in denen Gartenbaukünstler aus aller Welt ihre Vorstellungen ganz eigener Gartenanlagen präsentierten, hörten die Reisegruppen "What a feeling" aus dem Film "Flashdance" vom 1. Kölner Akkordeonorchester, geleitet von Peter Lohmar. Und wenn man den "Garten der Zukunft" beschritt, der konsequent nur mit Bäumen gestaltet ist, konnte man vom Klang eines jungen Saxofonquartetts der Duisburger Kunst- und Musikschule begleitet werden, das "Be Straight" von Frank Wolff anstimmte.
Das Wetter meinte es nicht gut mit den Musikern. Nur selten riss der Himmel auf, doch weder Ensembles noch Besucher ließen sich stören. "Wait in the Water" gospelten die Akkordeonisten sarkastisch und das Tambourcorps Oberwichterich unter Leitung von Karl-Matthias Pick bewegte die Wolken mit dem Hit der Toten Hosen "Tage wie diese" tatsächlich dazu, für einige Minuten die Sonne durchlugen zu lassen.
Am Sonntag spielten das Kölner Mandolinenorchester „Harmonie“, das Akkordeon-Orchester Wesseling, das Mandolinen-Orchester Huppenbroich e.V., die (G)oldies des 1. Kölner Akkordeonorchesters und das Collegium Musicum der Musikschule Brühl, unterbrochen von akrobatischen Wasserskieinlagen auf dem See, während derer die Ensembles respektvoll schwiegen. Einen Wolkenbruch mussten nur die Brühler Streicher ertragen. Zwar schützte sie ein Bühnendach, doch verstärkte dieses den Klang des Regens so sehr, dass die Musikerinnen und Musiker einander nicht mehr hören konnten und pausieren mussten.
Eva Roth und Michael Bender von der Geschäftsstelle des Landesmusikrats sorgten für die Bühnenabläufe. Eva Roth stellte als Programmverantwortliche auch die Ensembles auf der Bühne vor und erntete schon am Samstag Applaus für ihre Ankündigung, dass die Verbände im Landesmusikrat auch weiterhin die Landesgartenschauen begleiten möchten.
rvz
Fotos: Flaggen vor dem Eingang der Landesgartenschau in Zülpich; die Seebühne auf dem Wassersportsee; das Saxofon-Quartett der Kunst- und Musikschule Duisburg; Flötistin des Tambourcorps Oberwichterich am 30. August 2014 auf der Seebühne der Landesgartenschau Zülpich. Fotos: LMR NRW.