Konzerte am 2. und 5. November in Essen und Dortmund
Begegnungen mit anderen Kulturen – dieses Leitmotiv steht seit jeher im Mittelpunkt der Arbeit des JugendJazzOrchesters NRW (JJO NRW).
31 Auslandstourneen rund um den Globus absolvierte das JugendJazzOrchester NRW seit seiner Gründung im Jahre 1975. So intensiv und farbenreich die Reiseerlebnisse des Orchesters auf die jugendlichen Bandmitglieder einwirken, so facettenreich gestaltet sich auch das Programm dieses NRW-Landesensembles. Verantwortlich dafür war und ist ein Team von künstlerischen Leitern, gleichzeitig auch Komponisten und Arrangeuren, die sehr unterschiedliche programmatische Schwerpunkte setzen.
Die Bereitschaft und auch die Kompetenz, mit Künstlern und Künstlerinnen unterschiedlicher musikalischer Genres zusammenzuarbeiten, haben im JJO NRW Tradition. Auch das jetzige Leitungsteam mit Gabriel Pérez, Stefan Pfeifer-Galilea, Stephan Schulze und Michael Villmow, widmen sich sogenannten „Crossoverprojekten“.
Das JJO NRW wird aus Anlass seines 35. Geburtstags am 02.11.2010 in der <link http: www.philharmonie-essen.de konzerte>Philharmonie Essen und am 05.11.2010 im <link http: www.konzerthaus-dortmund.de language="de/taps=104/211318">Konzerthaus Dortmund gastieren. Dazu kooperiert es mit der jungen KammerPhilharmonie NRW, mit der es bereits eine gemeinsame CD-Einspielung gibt.
Die Moderation übernimmt Herbert Feuerstein.
Schwerpunkt der 1. Konzerthälfte wird eine Auftragskomposition der NRW-Landesvertretung Berlin aus Anlass „60 Jahre Grundgesetz“ für Big Band und Kammerensemble sein, die im Mai 2009 mit großem Erfolg in der Bundeshauptstadt uraufgeführt wurde.
In dieser dreiteiligen Suite setzen sich die Komponisten Stefan Pfeifer, Marko Lackner und Gabriel Pérez musikalisch unabhängig und individuell mit der Geschichte und dem Zustand unseres Bundeslandes nach dem 2. Weltkrieg auseinander. So treffen in den jeweiligen Sätzen durchaus konträre Strukturen aufeinander, zumal die Komponisten aufgrund ihrer persönlichen Biographien unser Land aus ebenso unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen.
Die 2 Konzerthälfte wird mit einer intimen Triobesetzung aus Klarinette, Akkordeon und Perkussion beginnen. Anschließend wird das „Hauptwerk“ des Abends präsentiert, eine Auftragskomposition des JJO NRW an das Mitglied seines Leitungsteams Gabriel Pérez für Big Band, Kammerensemble und Trio.
Pérez’ Komposition “Guaraní – Música Argentina para Big Band y Orquesta de Cámara“ basiert auf den Grundlagen indianischer Musik Südamerikas. Zwei Legenden der Guaraní-Indianer bilden die Kernidee der Komposition. Diese mündlich überlieferten, mythisch geprägten Erzählungen bezeugen die Brauchtümer präkolumbianischer Zeit in ihrer respektvollen Naturverbundenheit.
Ihre Wortfantasien und die musikalische Dichtung von Gabriel Pérez nehmen die hinterlassenen Spuren dieser Kultur atmosphärisch auf.
Die Legenden ranken sich um die imposante Seerose „Irupé“ sowie die „Mateteepflanze“, auch das „grüne Gold der Indios“ genannt.
Eingenommen wird dieses Getränk vor allem im Kreis der Familie, von Freunden und Kollegen. Einem Gast einen „Mate“ anzubieten, ist ein Zeichen der Höflichkeit und Gastfreundschaft.
Thomas Haberkamp, Gabriel Perez
En todos los colores
JugendJazzOrchester NRW
Junge KammerPhilharmonie NRW
Gabriel Pérez (Dirigent)
Stefan Pfeifer-Galilea (Dirigent)
Stephan Schulze (Dirigent)
Michael Villmow (Dirigent)
Steffen Schorn (Bassklarinette)
Luciano Biondini (Akkordeon)
Marcio Doctor (Perkussion)
Herbert Feuerstein (Moderation)
Foto 1: JugendJazzOrchester NRW
Foto 2: Gabriel Pérez
Fotos: JJO NRW
