Die Freie Kantorei Duisburg führte am Totensonntag ein Konzert mit dem Titel „Klagemauer“ in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord auf. Unter Leitung von Bernhard Quast gestalteten die Sängerinnen und Sänger der Freien Kantorei die erste Hälfte des Konzertes ohne instrumentale Begleitung. Im zweiten Programmteil wurde der Chor von dem Jugendorchester Duisburg, einzelnen Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker und dem Knabensolisten Laurits Blank begleitet. Ergänzt wurde die Musik durch eine Beleuchtung in freundlichen Farben, welche der Gebläsehalle eine ruhige und sakrale Atmosphäre verlieh.
Das unter der Vorstellung der „Klagemauer“ stehende Programm spannte einen Bogen vom 16. Jahrhundert mit Motetten von Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein über Werke der Neuzeit von Mauersberger, Britten, Tavener und Pärt hin zur Uraufführung des „Tryptichon – Späte Gesänge“ des Komponisten Hauke Berheide. Alle Werke machten die Erinnerung an tragische Ereignisse, bei denen Menschen Opfer anderer Menschen wurden, hörbar. Die Darbietung der Musiker zog das Publikum der voll besetzten Gebläsehalle in seinen Bann und konnte in dieser beeindruckenden Architektur seine Wirkung voll entfalten.
Das Konzert wurde durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport über den Landesmusikrat NRW gefördert.
(Sandra Heidbrink)
Foto: Die Freie Kantorei Duisburg am 20.11.11 in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord. Foto: LMR NRW