Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Global Music NRW 2019

Alle zwei Jahre ruft „Global Music NRW“ Schüler-Bands und -Ensembles auf, ihre Musik der kulturellen Vielfalt zu präsentieren. In einem Wettbewerb und auf den Bühnen eines Festivals zeigen sie, welche Stile sie entwickeln und was sie über Musik ausdrücken wollen. Seit 1980 gibt es den Wettbewerb. Entstanden aus einer Folklore-Initiative von Ingrid Kuntze und anderen an der Musikschule Meerbusch, änderte die Veranstaltung mehrfach ihren Namen, bis sie als „Global Music NRW“ den heutigen Fokus auf die Kulturelle Vielfalt richtete. Kamen die Bands und Ensembles ursprünglich fast alle aus der Arbeit öffentlicher Musikschulen, rückten nach und nach auch Gruppen von weiterführenden Schulen auf die Bühnen, teils auch von urbanen Initiativen, weniger aus den Communities der Einwanderung, obgleich die Träger auch gerade diese anzusprechen versuchen.

Die Träger sind der Landesverband der Musikschulen in NRW und der Landesmusikrat NRW, wobei ersterer den Hauptteil der Arbeit macht. Beide Träger engagieren sich seit 2015 auf dem Gebiet der musikalischen Arbeit mit Geflüchteten. Beide haben seither jeweils über 200 Projekte mit Geflüchteten gefördert und begleitet. Das spürte man bei der neuerlichen Auflage von „Global Music NRW2 auch im Festival, das auf einer Bühne im Musikforum Bochum und auf einer Open-Air-Stage auf dem Konrad-Adenauer-Platz stattfand.

Im Wettbewerb selbst treten nach wie vor eher Bands der Musikschulen an. Eine große integrative Band, die Annegret Keller-Stegmann in Duisburg aus verschiedenen institutionellen Zusammenhängen und aus der Arbeit mit Geflüchteten heraus nun schon einige Jahre zusammenhält, fügte sich auch in die Wettbewerbskategorien ein und gewann in der ältesten Altersgruppe: das Allerwelts-Ensemble Duisburg. Mit souveräner Gelassenheit stand die große und diverse Schar der Interpretinnen und Interpreten zu Beginn des Abschlusskonzerts auf der Bühne und wartete, bis die Technik ihre letzten Einstellungen geschafft hatten.

Die Gewinner des Wettbewerbs waren in der Altersgruppe 1:

1. Preis: Boogie Seed (Musikschule Dortmund), 2. Preis; Pick Up (Musikschule Ibbenbüren) und 3. Preis Harmonies United (Fritz Busch Musikschule Siegen).

In der Altersgruppe 2a gab es zwei erste Preise für die Gruppe Picaro und das Percussion Ensemble der Musikschule Ibbenbüren. Während die Altersgruppe 2b eben das Allerwelt-Ensemble gewann und gleich drei zweite Preise an die Chaosband (Musikschule Bochum), an Larifu (Musikschule Ibbenbüren) und an Music of Hope der integrativen Initiative Train of Hope Dortmund gingen. Den dritten Preis erhielt Kaleido (Musikschule Löhne).

Die Band Music of Hope, ein Förderprojekt des Landesmusikrats NRW, erhielt auch einen Sonderpreis der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West für besonderes Engagement bei der Integration von Geflüchteten und zur Förderung der kulturellen Vielfalt. Die Band präsentierte arabische Lieder in westlichen Arrangements. Die Flüchtlingshilfe verfolgt mit der Band das Ziel, dass die Musikerinnen und Musiker lernen, ihre Identität und Diversität über die Musik auszudrücken.

Außerhalb des Wettbewerbs ließen auf der Festivalbühne am Konrad-Adenauer-Platz die Musiker der Flüchtlingshilfe Waltrop die Fans mit ihren „Waltrop Sounds“ tanzen. Musica Arkadas, das interkulturelle Ensemble der Musikschule Herten vereint gleich zehn verschiedene Instrumente. Die Musikerinnen und Musiker sangen türkische, arabische und anderssprachige Songs und das Publikum ging sich wiegend mit den Melodien mit.

Jurorin Katja Fernholz-Bernecker moderierte auch das Preisträgerkonzert im Musikforum, Wettbewerbsleiter war Rainer Buschmann von der Musikschule Bochum, der zusammen mit Viola Boddin und dem Team der Geschäftsstelle des Landesverbands der Musikschulen in NRW sowie Michael Bender vom Landesmusikrat für eine beeindruckende Organisation sorgte. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW förderte.

rvz

Fotos: Musica Arcadas (Musikschule Herten) am 21. September 2019 im Musikforum Bochum; Kaleido (Musikschule Löhne), Wettbewerbsleiter Rainer Buschmann und Juror des Sonderpreises Ulli Papencordt; Waltrop Sounds auf dem Konrad-Adenauer-Platz Bochum; Fotos: LMR NRW.