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Jazz We Can: Eine Analyse des Jazz in Nordrhein-Westfalen durch den Verein nrwjazz

Auf der jazzahead-Messe in Bremen präsentierten Bernd Zimmermann und Stefan Pieper am 22. April ihre Studie zur Situation des Jazz in NRW. Bereits am 11. April hatten sie das Ergebnis ihrer Arbeit ihren Förderern vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium vorgelegt. Der Verein nrwjazz e.V. folgt damit der bundesweiten Jazzstudie der Union Deutscher Jazzmusiker und richtet den Blick auf die Situation des Jazz in einem Bundesland. Die Studie des Vereins nrwjazz untersucht nicht nur die Situation der Musiker, sondern auch die der Veranstalter und befragt das Publikum. 

Die Autoren orten Hemmnisse in der Verwertungskette zwischen Anbietern (Musikern), Vermittlern (Veranstaltern) und den Konsumenten (Publikum), die einer erfolgreichen Entwicklung des Kreativbereichs Jazz im Wege stehen. Sie schlagen Maßnahmen vor, die verbunden mit dem Engagement der Akteure, eine umfassende und nachhaltige Belebung ermöglichen sollen. Sie konzentrieren sich auf die Generierung eines neuen Image des Jazz, auf eine Bündelung der Kräfte der Akteure und auf Förderprogramme, die auf Innovationen ausgerichtet sind. Die drei Handlungsstränge, die daraus resultieren, sehen die Autoren als Analogie zu den Vorgaben des nordrhein-westfälischen Kulturfördergesetzes.

Wichtig ist für die Autoren eine Unterstützung der Spielstätten. Der Spielstättenprogrammprämie NRW attestieren sie eine symbolträchtige »Leuchtturm«-Funktion, um Veranstalter von Jazz öffentlich herauszustellen. Schon Julia Hülsmann (UDJ) hatte Spielstättenpreise als »ein wichtiges Signal« bezeichnet, »denn eine funktionierende Spielstättenlandschaft ist gerade für uns Jazzmusiker essentiell«. Ein Preis und das damit verbundene Medienecho bieten, so Zimmermann und Pieper, »einen gewissen Schutz vor Kürzungsmaßnahmen oder Schließungsversuchen«. Sie fordern eine höhere Dotierung der nordrhein-westfälischen Prämie, die vom Kulturministerium und dem Landesmusikrat NRW vergeben wird.

Neue Fördermodelle sollten von Akteuren und Förderern gleichermaßen ausgestaltet werden, um zu vermeiden, dass Unterstützungsmaßnahmen zueinander in Konkurrenz treten. Zum Schluss postulieren die Autoren, dass der Jazz »zwar immer kreativ bleiben, aber nie wirtschaftlich« werden werde.

Die Studie kann als pdf-Datei eingesehen werden unter: <link http: www.nrwjazz.net netzwerk>www.nrwjazz.net/netzwerk/2016_broschuere_screen.pdf

rvz