Kopieren, Pauken schleppen, Orchesterrundschreiben verschicken, aber auch Presseaktionen planen und durchführen, Konzerte organisieren und auch mal in die Klaviertasten greifen – kurz gesagt: seit fünf Monaten ist Johannes Schwerdt „Mädchen“ für alles beim Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW e.V. Der 18-jährige Dinslakener absolviert sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Geschäftstelle in Düsseldorf und ist selbstverständlich auf den Arbeitsphasen des Landesjugendorchesters, der JungenBläserPhilharmonie, des KinderOrchesters und des Kammermusikzentrums dabei.
Warum hast Du Dich beim Verein zur Förderung von Landesjugendensembles für ein FSJ beworben?
Johannes Schwerdt: Ich wollte in meinem freien Jahr zwischen Schule und Studium gerne mit Musik zu tun haben, weshalb u.a. verschiedene Orchester in Frage kamen. Am Verein hat mir dann vor allem die breite Aufstellung mit den verschiedenen Ensembles und natürlich der Kontakt zu den musikbegeisterten jungen Teilnehmern gefallen.
Entspricht die Arbeit im Büro dem, was Du Dir unter der Organisation von Arbeitphasen für Jugendliche vorgestellt hast?
Johannes Schwerdt: Ehrlich gesagt war ich am Anfang total überrascht, wie viel sozusagen im Hintergrund organisiert wird, von dem die Teilnehmer oder die Zuschauer eines erfolgreichen Konzerts gar nichts mitbekommen, an was man alles denken muss und wie viele E-Mails schon Monate oder sogar Jahre im Voraus hin und her geschrieben werden. Das habe ich gemerkt, als ich einen Probentag organisieren durfte und neben der Besichtigung und Auswahl eines geeigneten Ortes, der Planung von Ankunftszeit und vielen Gesprächen mit dem dortigen Hausmeister plötzlicher auch vor der Frage stand, wo die Teilnehmer z.B. mittags essen können. Deshalb ist die Arbeit auf jeden Fall immer abwechslungsreich.
Auf welchen Arbeitsphasen warst Du schon dabei und wie hast Du sie erlebt?
Johannes Schwerdt: Ich war bis jetzt auf drei Projektphasen mit dabei, die aber wieder total unterschiedlich waren. Direkt zu Beginn bei einem kleinen Kammermusikkurs mit 30 Leuten, dann beim Landesjugendorchester, wo es plötzlich über 100 waren und, besonders spannend, über Neujahr mit der JungenBläserPhilharmonie NRW, wo ich das Ganze aus der Perspektive eines Teilnehmers erlebt habe, da ich dort als Pianist bei den Neujahrskonzerten mitgespielt habe.
(Johannes Schwerdt / Harriet Oelers)
Foto: Johannes Schwerdt